Ausrüstung zum hygienischen und ordentlichen Zerwirken des Wildbret
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Wildwanne aus Kunststoff
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Kunststoffkisten
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Sägen: Aufbrechsäge, Knochensäge, Aufbrech- und Zerwirkzange
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Messer: verschiedene Größen
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Meserschärfer
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Schneidbrett
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Haken
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Schürze PVC
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Weiße Stiefel
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Mundschutz
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Einmalhandschuhe
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Schnittschutzhandschuhe
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Proberöhrchen
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Plastikbeutel
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Thermometer
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Desinfektionsmittel
Räumliche Anforderungen
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Handwaschbecken
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Reinigungsschlauch
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ggf. Schreibpult
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Waage
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Aufzug
Forstwirtschaft
Allgemeines
Man kann sagen, dass gut ein Drittel der Fläche in Deutschland bewaldet ist. Deutschland ist mit einer Fläche von knapp 35 Mio. Hektar zu ca. 31% bewaldet (∼11,5 Mio. Hektar). Das heisst der Wald und somit die Forstwirtschaft spielt eine große Rolle. Wirtschaftlich wie Ökologisch. Der Wald hat durch Klimaerwärmung, Käferbefall, Extremwetterlagen usw. arg zu leiden. Entsprechend wichtig ist eine Bejagung dieser Flächen um die Artenvielfalt wieder in das Gleichgewicht zu bekommen. Der Wald in Deutschland unterliegt Grundsätzlich dem Bundeswaldgesetz, jedoch kommt auch hier wieder Länderindividuelles Recht zum Tragen. Über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus, haben die Waldbesitzer sich an Richtlinien für die bekanntesten Zertifizierungen PEFC und FSC zu halten. Diese schreiben vor, wie zu handeln ist, um Nachhaltig den Wald zu bewirtschaften. Diese Siegel sollen dem Käufer eines Produktes des Waldes, versichern das das gekaufte Produkt aus Nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.
Die Aufgaben des Waldes
Ökonomie
Wald als Wirtschaftsfaktor, Holzgewinnung, Holz in der Industrie
Ökologie
Lebensraum, Artenvielfalt, Klima, Abgase Filtern
Sozial
Erholung, Schutz, Allgemeingut
Wirtschaftsfaktor Wald
Der Wald und das Holz sind ein großer Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Der Wald nimmt etwa ein Drittel der gesamten Fläche Deutschlands ein. Der Wald selber und die Industrie rundherum haben über 1 Millionen Beschäftigte, machen einen Jahresumsatz über 170Milliadren Euro, das sind 3,5% des BIP.
Schutzfaktor Wald
Der Wald dient schon seit Jahrhunderten dem Menschen als Schutz vor Umwelteinflüssen. Diese Funktionen, insbesondere die Immissionsschutz Funktion rücken immer mehr in unser Leben.
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Bodenschutz (Standortschutz, Wasser, Wind, Rutschvorgänge)
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Wasserschutz (Waldboden filtert Wasser, Wasserspender)
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Klimaschutz (Fotosynthese, Speichert Co2 im Holz, gleicht Temperaturen aus)
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Immissionsschutz (Filtert Taub, Gase, Lärm)
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Lawinenschutz (festigt Boden, dient als Schutzschicht)
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Sichtschutz (verschönert unsere Umwelt, bietet Ruhe)
Bäume
Was ist ein Baum? Ein Baum ist eine Pflanze, welche verholzt ist und aus Wurzel, Stamm und Krone besteht. Die Wurzeln sorgen für den festen Stand eines Baumes und nehmen die Nährstoffe aus dem Boden auf. Es gibt drei verschiedene Wurzelarten eines Baumes:
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Flachwurzel, bekannteste Baumart mit einer Flachwurzel ist die Fichte (geringe Standfestigkeit auf staunassen Böden)
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Herzwurzel, mehrere Hauptwurzeln in die Tiefe, Bsp. Buche
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Pfahlwurzel, eine dicke Wurzel ragt in den Boden (hohe Standfestigkeit, Bsp. Kiefer)
Der Stamm ist zum einen der Transportweg für Nährstoffe zur Krone und zum anderen das was wir am meisten vom Baum nutzen. Der Stamm besteht aus sechs Teilen:
Borke
Schutz vor Umwelteinflüssen
Bast
Transportbahn der Nährstoffe in die Krone
Kambium
dort Wächst der Baum
Kernholz
das innere des Baumes, gibt Stabilität
Splintholt
Transportort für den Wasseraustausch zur Krone
In der Krone findet der wichtigste Ablauf des Baumes statt, die Fotosynthese. Dort wird durch Sonnenlicht, aus Wasser und CO2, O2 und Zucker gewonnen. Zucker ist der Grundbaustoff des Baumes und ist für das Wachstum zuständig.

Baumarten
Die wichtigsten Hauptbaumarten in unseren deutschen Wäldern sind:
Nadelbaumarten: Fichte, Kiefer, Douglasie, Lärche, Weißtanne
Laubbaumarten: Buche, Eiche, Erle, Ahorn, Birke, Kastanie
Die Fichte ist die meist verbreitete Nadelbaumart in Deutschland, der Anteil liegt bei 26%. Sie ist unser „Brotbaum“, da sie sehr gute Qualitäten als Bauholz und in der Papierherstellung aufweist, zudem schnell und grade wächst. Sie ist von Skandinavien bis zum Balkan verbreitet und kann sich gut an Standorte anpassen.

Die Kiefer kommt durch ihre Pfahlwurzel super auf trockenen Standorten und schlechten Böden aus. Sie ist leicht durch ihren eher orientalisch wirkenden Habitus zu erkennen. Das Holz der Kiefer wird als Schnittholz, zum Beispiel für Parkett oder als Furnier genutzt.

Die Douglasie kommt aus Nord Amerika und kommt auch in Europa super klar, sie überzeugt durch ihren schnellen Zuwachs und Qualitäten als Bau und Schnittholz. In jungen Jahren erkennt man sie durch die kleinen Hartzpocken an der Rinde und im Alter an der sehr dicken Borke. Reibt die Nadeln in der Hand erkennt man sofort ein süßlich-zitronig Geruch.

Die Lärche ist die bekannteste Nadelbaumart, welche im Winter ihre Nadeln verliert. Die Nadeln sind Köcherartig am Zweig angebracht und das Holz ist eher Rötlich. Das Rötliche Holz wird gerne für Parkett genutzt. Das Kernholz der Lärche ist im Außenbereich fast unschlagbar in der Haltbarkeit.

Die Weißtanne ist leicht zu erkennen, dreht man den Zweig um ist die Unterseite der Nadeln weiß. Die Nadeln sind weich und auf der Oberseite kräftig grün. Das Holz wird für den Möbelbau und als Schnittholz verwendet.

Die Buche ist die meist verbreitete Laubbaumar in Deutschland, sie ist in ganz Europa heimisch und ist der „Allrounder“ in Sachen Standortansprüchen. Würde der Mensch nicht in den Wald eingreifen, wäre die Buche zu 99% auf unserer Fläche vertreten. Man erkennt sie an ihrer glatten, dünnen Rinde. Das Holz wird im jungen Alter meist als Brennholz verwendet, später als Wertholz für die Möbelindustrie.

Die Eiche, die bekanntesten Eichen sind die Stiel- und Traubeneiche, sie unterscheiden sich sehr in den Standortansprüchen. Die Traubeneiche mag es eher auf trockenen Böden, wo hingegen die Stieleiche eher nasse Böden beansprucht. Bei der Stieleiche ist die Frucht gestielt also ein kleiner Stiel zwischen Frucht und Zweig, dies ist bei der Traubeneiche genau andersherum. Man erkennt eine Eiche an der groben Rinde und dem typischen gezackten Blatt. Sie wird als Furnier und Möbelholz verwendet. Durch ihre gute Haltbarkeit findet sie auch im Außenbereich ihren Einsatz.

Erle, die Baumart Nr.1 auf sehr nassen Standorten. Sie kommt auf Staunassen Böden gut zurecht, man findet sie meistens in Auen und direkt an Bachläufen. Besonders gut sind Erlen im Winter an ihren Knospen zu erkennen. Das Holz wird durch die Rote Färbung gerne für den Innenausbau und in der Möbelindustrie.

Die Birke ist eine Pionierbaumart, das bedeutet sie siedelt sich als erstes auf neuen Freiflächen an. Sie ist leicht durch ihre weiße Rinde und den typischen Blättern zu erkennen. Als Wertholz hat die Birke keinen großen Nutzen, sie wird als Energieholz oder als Schattenspender auf neuen Flächen genutzt.

Die Kastanie wird den meisten Kindern bekannt sein. Durch ihre großen Blätter und den stacheligen Früchten ist sie eine der bekanntesten Laubbaumarten in Deutschland. Trotz dem großen Bekanntheitsgrad findet sie aktuell keine große Rolle in der Forstwirtschaft. So wie der Ahorn gehört die Kastanie zu den Edellaubhölzern und hat somit hohe Standortansprüche.

Einteilung der Bäume
Da es viele Baumarten gibt und sie sich teilweise sehr Unterschieden (Standortansprüche, Licht, Wert, Fortpflanzung, usw.), teilt man diese in verschiedene Gruppen ein. Zum einen gibt es Hauptbaumarten, diese sind von Region zu Region und von Betreib zu Betrieb unterschiedlich. Guckt man in die Senne bei Paderborn wird die Hauptbaumart Kiefer sein, da dort ziemlich schlechter Sandiger Boden vorherrscht. Schau man in das Sauerland ist die Hauptbaumart die Fichte. Hauptbaumarten sind die Arten auf welche am meisten Wert gelegt wird und welche für den Betreib oder Region wirtschaftlich am wichtigsten ist. Typische Hauptbaumarten sind Buche, Fichte Eiche, Douglasie, usw... Nebenbaumarten sind Baumarten welche den Hauptbaumarten zum Beispiel dienen, um die Astreinigung zu fördern oder das Wachstum anzuregen. Sie kommen meist in geringen Mengen vor und sind wirtschaftlich eher unbedeutend. Eine typische Nebenbaumart ist die Hainbuche, sie wird in Kombination mit der Eiche gepflanzt um einen astreinen Stamm zu erzielen. Nach einem Abtrieb siedeln sich zuerst die Pionierbaumarten auf der neuen Freifläche an. Sie haben meist keinen großen Einfluss und werden eher als Schattenspender oder Energieholz genutzt. Birke, Weide, Eberesche oder auch die Kiefer sind typische Pionierbaumarten.
Zudem kann man die Baumarten im Hinblick auf die Licht Ansprüche in Licht-, Halbschatten- und Schattenbaumarten einteilen. Viel Licht brauchen Bäume wie Eiche und Lärche. Halbschattenbaumarten sind Fichte oder Ahorn. Absolute Schattenbaumarten sind Buche, Tanne oder Eibe. In der Forstwirtschaft ist zudem öfter die Rede von heimischen oder nicht heimischen Baumarten. Diese Unterteilung bezieht sich auf die Herkunft des jeweiligen Baumes und wo er gepflanzt werden soll. Für deutsche Verhältnisse sind Bäume wie Douglasie oder die Küstentanne nicht heimisch. Wo hingegen die Buche in Mitteleuropa heimisch ist.
Wie eben schon Angesprochen sind Edellaubbaumarten, Baumarten welche hohe Standortansprüche an Wasser und Nährstoffe haben. Man findet sie meistens auf Braunerde oder Parabraunerde wieso auf Pseudogley. Ahorn, gemeine Esche, Ulme und Kirsche sind typisch.
Da wie wir schon wissen jede Baumart unterschiedliche Standortansprüche hat kann man diese dort auch noch unterteilen. Mag der Baum es eher feucht und Nährstoffreich oder trocken und Nährstoffarm? Diese Kriterien liefert die Höhenlage oder das jeweilige Klima an einem Standort.
Auch die Holzeigenschaften spielen eine Rolle in der Unterteilung der Baumarten, es gibt Weichholzbaumarten wie Erle, Ficht oder Pappel. Aber auch Hartholzbaumarten wie Buche oder Eiche.
Sträucher
Es gibt nicht nur Bäume, sondern auch Sträucher im Wald. Sie spielen wirtschaftlich keine große Rolle aber bringen dem Waldbesitzer andere Vor- und Nachteile. Ökologisch gesehen sind Sträucher im Wald ein großes Element, sie dienen der Biodiversität, Lebensraum und Nahrungsquelle vieler Waldlebewesen. Der Holunder zum Beispiel schmeckt nicht nur uns Menschen als Marmelade, sondern auch vielen Vogelarten. Vom Menschen ungern gesehen sind Brombeeren, Schwarzdorn und die Heckenrose. Sie hindern das Laufen, piksen, stechen und reißen. Für Waldlebewesen wir dem Fuchs oder Schwarzwild dienen große Brombeerfelder als geeignetem Schutz. Für den Waldbesitzer sind Sträucher in der Waldrandgestaltung unabkömmlich, sie bilden die erste Schicht des Waldrandes und schützen somit den Bestand vor starken Windböen.
Weitere Information hierzu folgen im Kapitel Landwirtschaft Feldgehölze und Hecken.
Jeder fängt mal klein an, auch der Wald! Die ersten Schritte des Waldes können entweder natürlich, durch Naturverjüngung oder Stockausschlag stattfinden aber auch künstlich durch Pflanzung und Saat.
Die Naturverjüngung entsteht aus dem Altbestand, welcher seine Früchte auf den Boden abwirft und so in neuer Baum entsteht. Kriterien für Naturverjüngung sind Sonnenlicht, keimbarer Boden und das passende Wetter. Will man einen Baumartenwechsel in seinem Bestand vornehmen ist die Naturverjüngung nicht die beste Wahl. Sie kann nicht nur aus den herabfallenden Früchten entstehen, sondern auch durch Anflug.
Bei der Wildlingsgewinnung werden kleine Pflanzen aus Naturverjüngung gezogen und auf dem neuen Standort eingepflanzt. Diese Methode ist sehr kostengünstig aber in großen Mengen nicht zu empfehlen.
Die meisten Flächen werden in Deutschland gepflanzt. Die Pflanzen dafür kommen aus Baumschulen und werden per LKW in den Wald geliefert. Die Pflanzen können in verschiedenen Sortimenten bestellt werden, diese unterteilen sich in Alter und Größe. Zudem gibt es viele verschiedene Pflanzarten und Werkzeuge, die bekannteste ist die Winkelpflanzung mit der Wiederhopfhaue. Die großen Vorteile der Pflanzung ist die Kalkulierbarkeit und die geringeren Kosten in der Pflege. Nachteile sind die Unterschiede in dem Erbmaterial der jungen Bäume, so können gleichaltrige Bestände große Qualitätsunterschiede aufweisen. Es gibt zwei Pflanzzeitpunkte im Jahr, die Herbstpflanzung (ende Oktober bis Dezember) oder die Frühlingspflanzung (März bis Mai).
Altersstufen im Wald
Bei uns Menschen wird man auch in Lebensabschnitte eigeteilt, Neugeboren, Kind, Jugendlicher, Erwachsen und Senior. Im Wald ist dies Ähnlich, es gibt Sechs natürlich Altersstufen.
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Jungwuchs/Kultur (Bewachsene/Begründete Fläche mit Forstpflanzen)
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Jungbestand/Dickung (Pflanzen über 2m, Äste berühren sich, natürliche Astreinigung hat begonnen)
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Stangenholz (BHD 14-20, Erstdurchforstung, Brusthöhendurchmesser 20cm Überschritten)
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Geringes Baumholz (BHD 20-35)
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Mittleres Baumholz (BHD 35-50)
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Starkes Baumholz/Altbestand (BHD >50, Endnutzung)
Waldnutzung
Nieder-, Mittel-, Hochwald
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Niederwälder gibt es kaum noch in Deutschland, dort wird mit Stockausschlägen und Wurzelbrut gewirtschaftet. Man gewinnt daraus Brennholz oder Gerbsäure.
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Mittelwälder ist die Stufe Zwischen Nieder und Hochwald, dort wird in zwei Schichten gewirtschaftet. Zum einen wird aus der niedrigen Schicht Brennholz gewonnen und aus der höheren Bau und Schnittholz.
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Die in Deutschland meist vertretene Art ist der Hochwald, er entstand aus Saat oder Pflanzung.

Monokultur
Eine Monokultur ist ein Bestand, welcher durchweg ein gleiches Alter und selbe Baumart aufweist. Dies ist oft bei Fichte der Fall.
Naturgemäße Waldwirtschaft
Naturgemäße Waldwirtschaft ist aus Ökologischer Sicht der Beste Weg. Man soll möglichst eine hohe Baumartenmischung vornehmen und Kahlschläge vermeiden. Das Ziel ist es einen konstanten und langfristig Stabilen Wald zu schaffen. Aus Wirtschaftlicher Sicht ist dies nicht die optimale Lösung.
Plenterwald
Der Plenterwald wird hauptsächlich in Österreich und der Schweiz betrieben. Es ist eine Waldbewirtschaftungsart, in der viele verschiedene Baumarten, in verschiedenen Altersklassen vorkommen. Der Grundgedanke ist in einem Bestand alle möglichen Verwendungsarten Abzudecken, Brennholz aus jüngeren Buchen, Bau und Schnittholz aus älteren Nadelhölzern oder mittelalte Eichen um Pfahlholz zu gewinnen. So entsteht eine bunte Mischung und ein stabiler Bestand.
Formen der Holzernte
Es gibt vier verschiedene Arten sein Bestand zu ernten, Femelschlag, Saumschlag, Schirmschlag und Kahlschlag.
Femelschlag
Es werden immer wieder Löcher in den Bestand gehauen um die Naturverjüngung unregelmäßig einzuleiten
Saumschlag
Bestand wird Streifenweise vom Rand aus abgetragen
Schirmschlag
Es wird nach und nach das Dach des Bestandes aufgehauen (immer die höchsten Bäume)
Kahlschlag
Ganzer Bestand wird in einer Maßnahme abgetrieben
Holzverwertung
Aus unserem Holz werden verschiedenste Produkte hergestellt. Das Holz wird vor der Verarbeitung für den jeweiligen Verwendungszweck eingeteilt in Stammholz, Industrieholz oder Energieholz.
Stammholz
wird zum Beispiel für Bauholz(Balken usw.) oder Schnittholz (Bretter oder Bohlen) genutzt
Industrieholz
wird für die Papierindustrie verwendet und das eher schlechtere für die Spanplatte.
Energieholz
ist ausschließlich für die Energiegewinnung da, Hackschnitzel, Pellets oder Holzkohle
Holzernte
Unter Holzernte versteht man das Fällen, Aufarbeiten, Einschneiden und die Bringung eines Holzstammes an einen Waldweg. Früher gehört das Entrinden des Stammes auch dazu, dies wird heutzutage in den Sägewerken erledigt. Die Holzernte kann man nach Vorgehensweise und Maschineneinsatz unterteilen.
Motormanuelle Holzernte
Forstwirt fällt Baum, Maschine (Forwader, Skidder, Forstspezialschlepper usw. ) bringt Holz zum Polterplatz
Hochmechanisierte Holzernte
Forstwirt oder Harvester fällt Baum, Seilkran oder Helikopter bringt Stamm zum Polter
Vollmechanisierte Holzernte
Harvester und Forwader erledigen die Holzernte
Teilmechanisierte Holzernte
Forstwirt fällt Baum für Harvester vor (auf Grund zu großer Distanz zur Rückegasse), Forwader bringt Holz zu Polterplatz
Walderschließung
Ohne die Walderschließung wäre eine organisierte und strukturierte Forstwirtschaft kaum möglich. Die Walderschließung beschreibt die Hauptwege, Waldwege und Rückegassen eines Waldes. Hauptwege müssen das ganze Jahr befahrbar sein, für LKWs und den öffentlichen Verkehr geeignet. Waldwege sind die typischen Schotterwege, welche man vom Wandern kennt. Beide Wege gehören zur Groberschließung eines Waldes. Damit ein Wald feinerschlossen ist müssen Rückegassen angelegt werden. Rückegassen sind Spuren im Bestand auf denen die Waldmaschinen fahren sollen. Sie haben einen Abstand von 20m bis 40m, dies dient dem Naturschutz und auch dem Waldbesitzer, es wird kein fruchtbarer Boden zerstört.

Waldschäden
Klima
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Trockenheit (Vitalität der Bäume sinkt, Immunsystem des Baumes angeschlagen (Harz))
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Sonnenbrand (Haut des Baumes (Rinde) abgestorben, häufig bei Buche)
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Nässe (kann bei Fäule verursachen und die Standfestigkeit des Baumes verringern)
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Frost (Wasser im Baum gefriert, dehnt sich aus und lässt das Holz platzen, Spätforst kann Blüten zerstören)
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Schneedruck (große Schneemassen lassen Äste uns ganze Kronen abbrechen)
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Windwurf (Bäume kippen um durch zu hohen Windgeschwindigkeiten)
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Windbruch (Kronen und Äste brechen durch Wind ab)
Umweltverschmutzungen
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sinkender Grundwasserspiegel (Bäume bekommen weniger Wasser als zuvor, Folge ist Trockenstress)
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Bodenversauerung (pH-Wert des Bodens sinkt, Fäule entsteht)
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Klimaerwärmung (Trockenheit, längere Vegetationsphasen, stärkere Unwetter)
Technik
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Schlagschäden (durch Holzernte werden Schäden am bestehenden Bestand verursacht (Verletzung der Rinde, Krone, Holz und Wurzeln)
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Bodenverdichtung (Boden wird durch hohe Gewichteinwirkungen verdichtet, geringere Wasserspeicher- und Aufnahmequalität)
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Rückeschäden (gerücktes Holz oder die Maschine selber beschädigen den Bestand, klassisch sind Schäden am Wurzelanlauf bei Gassenrandbäumen)
Tiere/Pilze
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Wurzelfraß (meistens durch die Feld und Schermaus)
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Verbiss (Knospen und sogar ganze Triebe werden von vielen Verschiedenen Tieren verbissen. Großes Problem auf frisch gepflanzten Flächen)
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Schälschäden (Rinde eines Baumes wird durch Schalenwild, Hasen, Nagern und Insekten gefressen. Baum verliert an Qualität und Vitalität)
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Pilze (Verursachen Fäule und Verfärbungen im Holz)