Säger

Die Säger (Mergus) sind eine Vogelgattung aus der Familie der Entenvögel (Anatidae). Sie gehören zur Unterfamilie der Enten (Anatinae). Kennzeichnend für die Säger ist der schlanke, an den Kanten gesägte Schnabel, der an der Spitze hakenförmig gebogen ist. Er verleiht den Arten dieser Gattung ein Aussehen, das sie sehr augenfällig von den anderen Entenvögeln unterscheidet. Säger ernähren sich überwiegend von Fischen und sind auf Grund ihrer Schnabelform in der Lage, diese gut zu fassen und festzuhalten. Die bei uns vorkommenden Säger unterliegen zwar dem Jagdrecht, haben aber ganzjährig Schonzeit.

Gänsesäger (Mergus merganser)

Beschreibung

In Mitteleuropa ist der Gänsesäger ein verbreiteter, aber nur wenig häufiger Brut- und Jahresvogel
Durchzügler und Wintergast bei uns
Gänsesäger sind mit einer Körperlänge von 58–68 cm und einer Flügelspannweite von 78–94 cm deutlich größer als Stockenten
Im Ruhekleid sind beide Geschlechter sehr ähnlich
Zu unterscheiden am ehesten im Flug an dem weißen, durchgehenden Feld auf der Flügeloberseite des Erpels
Im Brutkleid (Spätherbst bis Frühsommer) ist der Erpel durch einen schwarzen, teilweise grünlich glänzenden Kopf und Rücken gekennzeichnet
Diese kontrastieren zum weißen Gefieder des Rumpfes, das auf der Unterseite eine leichte lachsfarbene Tönung aufweisen kann
Gänsesäger sind nicht besonders ruffreudige Vögel
Mit erhobenem Schnabel ruft der Erpel gelegentlich "auig-a" und gibt außerdem ein hohes, quakendes und glockenartig klingendes "rüh-roh" von sich
Das Weibchen antwortet auf die Balzrufe des Männchens mit einem kurzen "aik-aik"
Die Nahrung der Gänsesäger besteht vor allem aus kleineren Fischen von einer Länge bis zu 10 cm
In tiefem Wasser tauchen sie bis zu 10 Meter hinab
Mit ihrem Hakenschnabel und den Sägezähnen können sie die Fische gut festhalten
Ein Gänsesäger frisst täglich etwa 300 g Fisch

Mittelsäger (Mergus serrator)

Beschreibung

Anders als der Gänsesäger ist der Mittelsäger in Mitteleuropa ein Küstenvogel und im Binnenland nur sehr selten als Irrgast
Die Wattenküste der Nordsee zählt für diese Art zu den wichtigen Winterquartieren
Der Mittelsäger erreicht eine Körperlänge von 50 bis 60 cm
Die Flügelspannweite beträgt 70 bis 85 cm
Mittelsäger wiegen zwischen 950 und 1.200g
Der Erpel hat im Prachtkleid einen schwarzgrünen Kopf, Hals und Nacken
Eine auffällige Federhaube die zweigeteilt ist
Der Halsring ist breit und weiß
Die Brust ist rostbraun
Der Rücken ist, abgesehen von einem weißen Streifen, schwarz
Im Schlichtkleid gleicht der Erpel dem Weibchen
Das Weibchen ist an der Oberseite aschgrau, Hals und Kopf sind rotbraun
Während der Balzzeit ruft das Männchen ein tiefes heiseres "gwäng", ein nasales "krikiräh" oder eine "Krikirie-krikriee"-Folge
Die Stimme des Weibchens ist ein gereihtes "rag-rag…."

Zwergsäger (Mergellus albellus)

Beschreibung

In Nordeuropa und Nordasien beheimatet
Der Zwergsäger ist nahe mit der Schellente verwandt
In Mitteleuropa ist der Zwergsäger von Oktober bis April regelmäßiger Wintergast und dann häufig mit Schellenten vergesellschaftet
Die wichtigsten winterlichen Rastplätze liegen an der Küste
Im Binnenland ist er wesentlich seltener zu sehen
Der Zwergsäger ist mit einer Körperlänge von 37 bis 45 cm kleiner und kurz schnäbliger als die anderen Säger
Die Flügelspannweite beträgt 44 bis 70 cm
Das Gewicht variiert zwischen 550 und 750 Gramm
Erpel und Ente des Zwergsägers haben deutlich unterschiedliches Gefieder
Der Erpel weiß mit feinen schwarzen Strichen und hat noch einen schwarzen Gesichtsfleck und die Federhaube ist aufrichtbar Auffällig ist der schwarze Fleck zwischen Schnabel und Auge
Der Rücken ist mitunter schwarz
Im Ruhekleid ähnelt der Erpel den Weibchen
Der Rücken ist allerdings schwarz und er ist deutlich größer und fülliger als die Weibchen
Erpel können außerdem an ihrem größeren Schnabel identifiziert werden
Zwergsäger sind überwiegend stumm und nur selten zu hören