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Ballistik

Die Ballistik bezeichnet die Lehre vom Schuss. Wir unterscheiden in Innenballistik, also die Schussentwicklung im Lauf. Die Mündungsballistik, beschreibt die Schussentwicklung an der Mündung. Die Geschossflugbahn und die Einflüsse darauf bezeichnen wir als Außenballistik. Die Geschosswirkung im Ziel wird als Zielballistik beschrieben.

Wer sich als Jungjäger oder auch als „alter Hase“ in Katalogen und im Internet über Kaliber, die verschiedenen Laborierungen und ihre ballistischen Daten informiert, wird von der Datenmenge meist „erschlagen“. Daher zunächst einige Abkürzungen und beschränkt auf die ballistischen Werte reichen aus, um Patronen und ihre Laborierungen für die Jagdpraxis zu beurteilen.


Mündungsgeschwindigkeit (V0), angegeben in „Meter pro Sekunde“ (m/s)

Mündungsenergie (E0)

 

Die Energie 100, 200 und 300 Meter nach der Mündung (E100, E200 und E300), die sich aus dem halben Geschossgewicht und der Geschwindigkeit zum Quadrat ergeben, angegeben in „Joule“ (J)

 

Günstigste Einschieß-Entfernung“ (GEE), also der Punkt, an dem das Geschoss bei 4 cm Hochschuss auf 100 Meter das zweite Mal die Visierlinie kreuzt (je weiter die GEE, desto rasanter das Kaliber bzw. die Laborierung (siehe folgendes Diagramm).

 

Zusätzlich ist noch die Treffpunktlage, bei unterschiedlichen Entfernungen (50, 100, 150, 200 und 300 m) angegeben, die sich für die verschiedenen Laborierungen ergeben, wenn die Waffe auf die GEE eingeschossen ist.

 

Tipp! Wer noch mehr wissen will, findet weitere, detaillierte Angaben unter www.rws-munition.de

Flugbahnkurve

Die günstigste Einschießentfernung (GEE) ist die Entfernung, an der das Geschoss das zweite Mal die Visier Linie kreuzt. Die meisten Büchsenpatronen haben eine GEE von 150-200 m. Auf kürzeren Schießständen würde man somit die Waffe jagdlich auf 100 m mit etwa 4 cm Hochschuss einschießen und deckt damit alle jagdlichen Distanzen für einen Waidgerechten Schuss ab.

Für einen Schuss bergauf und bergab gilt das Motto: „Berg auf und Berg runter, halte drunter.“ 

 

Denn zum einen verändert die Rundung des Tierkörpers, beim steilen schießen Berg auf und Berg ab, die Treffpunktlage. Zum anderen bewirkt die Erdanziehungskraft beim Winkelschuss eine höhere Wirkung auf die Geschossflugbahn als beim Horizontalschuss. Im Hochgebirge ist ebenfalls der geringeren Luft Widerstand ein Einflussfaktor, ebenso der Seitenwind. Wobei es hier auch zu beachten gilt, welche Laborierung verwendet wird.

Bei der Innen Ballistik sind noch weitere Begriffe, Freiflug, rotationsloser Geschossweg und Nachbrenner wichtig gehört zu haben.

 

Der Freiflug ist die Strecke, in der sich das Geschoss nicht mehr im Hülsenhals befindet, aber noch nicht in die Felder des Laufes ein gepresst ist.

 

Der rotationslose Geschossweg ist dagegen ein wenig länger und beschreibt den Weg nach Patronen Zündung, also dem Beginn der Beschleunigung bis zum Eintritt in die Felder.

 

Der Freiflug kann zwar den Spitzengasdruck senken, verschlechtert dann aber die Präzision.

Ein Nachbrenner ist eine verzögerte an Zündung der Patrone. Hier ist unbedingt zu beachten, dass ein Laufkontrolle vor dem nachladen durchgeführt wird.

Schema freiflug

Oben genannte Energie (E) wird in  Joule (J) angegeben und bezeichnet die Energiemenge beim Auftreffen des Geschoss im Ziel. Diese bildet sich aus Geschossmaße und Geschossgeschwindigkeit. Bei einem Abgangswinkel von circa 30° erreicht ein Geschoss die größte Flugweite und kann dabei bis zu 6 km zurücklegen.

In diesem Zusammenhang sollte die Begrifflichkeit „Rasanz“ noch erläutert werden. Hiermit ist gemeint, dass die Geschossgeschwindigkeit bei flachen Geschossbahnen eine vergleichsweise höhere Geschwindigkeit erreicht und damit eine größere Treffer Wahrscheinlichkeit auf größeren Distanzen vorliegt.

Gefährdung

Tabellen und weitere Informationen zum Thema, findet ihr ebenfalls im kleinen RWS Handbuch für Jäger. Zu finden unter https://rws-ammunition.com/de/service/downloads

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