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Enten (Anatinae)

Stockente

Die Enten sind wohl die die artenreichste Gruppe der Wildlebenden aus der Familie der Entenvögel. Sprachlich bezeichnen die Begriffe Ente den weiblichen und Erpel oder Enterich den männlichen Vogel. Auffälligstes Unterscheidungsmerkmal ist das farbigere Prachtkleid der Erpel. Alle Entenvögel sind mehr oder weniger stark an ein Leben am Wasser angepasst. Das Gefieder ist sehr dicht und wird mit dem Sekret der gut entwickelten Bürzeldrüse regelmäßig eingeölt, um es wasserabweisend zu machen.


Gefieder
Viele Entenvögel sind außerordentlich farbenfroh. Meistens gibt es hier einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus, bei dem die Erpel prächtig gefärbt sind, die Enten aber unscheinbar graubraun. Am Ende der Brutzeit durchlaufen Entenvögel eine Mauser, bei der sie kurzzeitig  flugunfähig werden und bei der sich Männchen mit dem so genannten Schlichtkleid oft in der Färbung vorübergehend den Weibchen angleichen. Das Jugendgefieder ähnelt meistens dem Weibchengefieder. Die Flügel der Entenvögel sind kurz und kräftig. Wegen des verhältnismäßig hohen Gewichts der Vögel und der geringen Flügelfläche ist ein permanenter Flügelschlag erforderlich und es sind keine Gleitphasen möglich. Um sich in die Luft zu erheben, müssen vor allem die größeren Arten einige Meter auf der Wasseroberfläche laufen. Einmal in der Luft, können Entenvögel ausdauernd weite Strecken zurücklegen, zum Teil in Höhen bis zu 8000 m.

Organe
Bei der Betrachtung der inneren Organe ist das vergrößerte Herz oft tauchender Enten auffällig. Der Muskelmagen ist bei den Gänsen vergrößert, um die faserhaltigen Pflanzen zerkleinern zu können; eine noch stärkere Vergrößerung findet man bei Meerenten, die Molluskenschalen aufnehmen. Die Pflanzenfresser unter den Entenvögeln haben zudem große Blinddärme.

Lautäußerungen
Die meisten Entenvögel sind sehr stimmfreudig. Bekannt ist hierbei das Quaken der Schwimmenten. Nur weibliche Enten quaken, während Männchen andere Laute, zum Beispiel dünne Pfeiflaute von sich geben. Gänse sind für das laute Schnattern, Pfeifgänse und Halbgänse meistens für pfeifende Lautgebungen bekannt.

Einteilung enten

Schwimm- und Tauchenten

Entenvögel schwimmen mit abwechselnden Schlägen der Füße. Auch tauchen können alle Entenvögel, obwohl sie diese Fähigkeit in sehr unterschiedlichem Maße nutzen. Manche tun es nur im Notfall, andere wie Tauch-, Meer- und Ruderenten bei der täglichen Nahrungssuche. Die Schwimmenten gründeln zur Nahrungsaufnahmen, dass heißt der Kopf und die Brust sind unter Wasser. Die Tauchententen sind mit dem ganzen Körper unter Wasser und nehmen die Nahrung auf.


Fortpflanzung
Monogamie ist die Regel. Die meisten Enten suchen in jeder Brutsaison einen neuen Partner. Zum Zusammenfinden der Paare gehört ein Balzzeremoniell, das bei jenen Arten komplexer ist, die sich jährlich neu verpaaren. Für den Nestbau ist gewöhnlich das Weibchen zuständig. Selten ist das Nest mehr als eine Vertiefung im Boden, die mit Vegetation ausgelegt wird. Ausgepolstert wird das Nest oft auch mit Daunenfedern der Brust, die sich das Weibchen hierfür ausrupft. Damit wird gleichzeitig der Brutfleck freigelegt. Mit den Pfeifgänsen, Sägern und Moschusenten gibt es auch Baumbrüter unter den Entenvögeln bzw. die Gänsesäger und Schellenten brüten in Baumhöhlen. Es werden vier bis vierzehn Eier gelegt. Gebrütet wird für einen Zeitraum von 21 bis 41 Tagen. 

Stockente (Anas platyrhynchos)

Ente

Beschreibung

  • Die Stockente ist die größte und am häufigsten vorkommende Schwimmente Europas

  • Die Stammform der Hausente

  • Ausgewachsene Erpel im Balzkleid sind mit ihrem grünmetallischen Kopf, dem gelben Schnabel und dem weißen Halsring unverwechselbar

  • Die Enten sind unscheinbarer hellbraun mit orangenem Schnabel

  • Beide Geschlechter tragen den charakteristischen blauen Flügelspiegel mit schwarz-weißem Rand

  • Stockenten werden bis zu 58 cm Zentimeter lang

  • Flügelspannweite beträgt bis zu 95 Zentimeter

  • Gewicht bis 1,2kg

  • Der Erpel trägt im Zeitraum zwischen Juli und August sein Schlichtkleid und sieht dabei der Ente zum Verwechseln ähnlich. Lediglich anhand der Schnabelfärbung lässt sich in dieser Zeit das Geschlecht bestimmen, denn der Schnabel des Männchens ist weiterhin deutlich gelb

  • Die Ente hat eine braun-grau gesprenkelte Färbung

  • Stockenten neigen grundsätzlich zur Bastardisierung mit anderen Entenarten und kreuzen sich gerne mit den von ihnen abstammenden Hausenten 

 

Nahrung
Bei der Nahrungssuche unter der Wasseroberfläche tauchen die Stockenten mit dem Kopf ab, schlagen mit den Flügeln auf die Wasseroberfläche und kippen dann vornüber. Diese für Stockenten charakteristische Haltung mit senkrecht aus dem Wasser ragendem Bürzel wird als gründeln bezeichnet. Dabei suchen sie den unter ihnen liegenden Gewässerboden nach Fressbarem bis zu einer Tiefe von etwa einem halben Meter ab. Mit ihrem Schnabel beißen sie Pflanzenteile ab und drücken das Wasser, das sie auch aufgenommen haben, durch die Hornleisten des Schnabels nach draußen. Diese Teile des Schnabels wirken wie ein Sieb, in welchem die Nahrung hängen bleibt.  Die Stockente ist in Bezug auf die bevorzugte Nahrung anspruchslos. Die Nahrung der Stockente besteht überwiegend aus pflanzlichen Stoffen. Sie nutzt Samen, Früchte, Wasser-, Ufer- und Landpflanzen. Zum Nahrungsspektrum gehören aber auch Weichtiere, Larven, kleine Krebse, Kaulquappen, Laich, kleine Fische, Frösche, Würmer und Schnecken.

Lautäußerungen
Die Stockente ist eine sehr ruffreudige Ente. Für die Erpel ist ein gedämpftes „räb“ charakteristisch, das sie gelegentlich auch gereiht als „rääb-räb-räb-räb“ mit abfallender Tonhöhe und Lautstärke hören lassen. Bei den Enten gibt es ähnliche Rufreihen, die jedoch eher nach „wak wak wak“ oder auch „wäk wäk wäk“ klingen.

Mauser
Bei den Stockenten wechseln die Erpel Juli und August zunächst das Schwingengefieder und sind dann für drei bis fünf Wochen flugunfähig. Währenddessen erfolgt der Wechsel des übrigen Gefieders. Erst im Dezember ist die anschließende Entwicklung des Prachtkleides abgeschlossen. Die Steuerfedern werden bei Stockentenerpeln bereits Mitte Mai gewechselt, während die Enten brüten. Es folgt dann die Mauser des Kleingefieders. Die Enten Mausern die Schwingen im September und der Kleingefiederwechsel in Brutkleid im Zeitraum zwischen Oktober und November.

Verbreitungsgebiet / Lebensraum /  Zugverhalten

Die Stockente kommt auf der ganzen Nordhalbkugel vor. In Nordamerika fehlt sie lediglich im äußersten Norden. In Europa fehlt sie nur in höheren Gebirgslagen. In den Alpen ist sie in offeneren Tälern bis in Höhenlagen von 2000 Metern noch häufig anzutreffen. Die Stockente ist sehr anpassungsfähig und kommt fast überall vor, wo es Gewässer gibt. Stockenten schwimmen auf Seen, in Teichen, Binnengewässern, Bergseen und halten sich auch in kleinen Wald- und Wiesengräben auf. Stadtenten besiedeln Gewässer im Bereich von Städten, besonders Teiche und Weiher in Parks, aber auch Flüsse, die die Städte durchfließen, und andere natürliche Gewässer, wie etwa Seen im Bereich von Städten. In Mitteleuropa beheimatete Vertreter sind keine Zugvögel und verbleiben am Ort.

Fortpflanzung / Nestbauverhalten

Die Verpaarung der Stockenten findet in der Regel schon im Herbst statt. Kennzeichnend für Stockenten ist eine ausgedehnte Gemeinschaftsbalz mehrerer Erpel, kurz nachdem diese im Frühherbst ihr Prachtkleid angelegt haben. Diese Form der Balz hat keine Bedeutung im Sinne eines Begattungsvorspiels, sondern trägt zur Gruppenbildung artgleicher Tiere bei, die dann die Paarbildung erleichtert. Nach diesem Gemeinschaftsbalz mehrerer Erpel verpaaren sich Stockenten erstmals locker. Nach der Verlobungszeit, die neben dem „Antrinken“ und dem Vertreiben anderer Erpel vor allem am Hintereinander- und Nebeneinanderherschwimmen beobachtet werden kann, findet die jährliche Partnersuche, die Reihzeit, im Januar bis Anfang Februar statt. Reihzeit heißt die Balz, weil sich mehrere Erpel hinter den wenigen Weibchen „einreihen“. Sehr häufig sind bei Stockenten auch sogenannte Reihflüge zu beobachten, bei denen mehrere Männchen einem Weibchen folgen. Gemeinsam suchen die Paare einen Nistplatz, der an einer Uferböschung, aber manchmal auch bis zu zwei, drei Kilometer vom Wasser entfernt liegen kann. Stockenten sind bei der Wahl des Neststandortes ausgesprochen vielseitig und passen sich an die Gegebenheiten der jeweiligen Umgebung an. So finden sich die Nester überwiegend im Grünland, an Seen mit ausgeprägten Vegetationsgürteln in der Ufervegetation und an Waldseen im Wald. Sie nehmen aber auch Baumhöhlen an und brüten auch in alten Krähen-, Elster- und Greifvogelnestern. Die Enten brüten einmal im Jahr ein Gelege von 7 bis 14 Eiern 26 bis 28 Tage lang aus. Enten sind Nestflüchter. Verlassen nach sechs bis zwölf Stunden das Nest und können von Anfang an schwimmen. Nach acht Wochen können die Jungenten fliegen. Etwa 50 bis 60 Tage lang bleibt die Ente auch noch mit den flüggen Küken in einem Schoof zusammen. Eine Besonderheit bei den Stockentenerpeln ist, dass sie in ihrer Kloake einen ausstülpbaren, spiralig gewundenen Penis besitzen.

 

Ansprache und Flugbild

  • Die Flügel sind kurz und kräftig

  • Permanenter Flügelschlag

  • Keine Gleitphasen 

  • Anlauf auf der Wasseroberfläche 

  • Charakteristische blaue Flügelspiegel mit schwarz-weißem Rand

 

Jagdzeit
1. September - 15. Januar

Löffelente (Anas clypeata)

Ente

Erpel

ente

Ente

Beschreibung

  • Sie ist nur wenig kleiner als die bekannte Stockente

  • Der Erpel hat im Prachtkleid ein auffallend kontrastreiches Gefieder

  • Die Löffelente ist im gesamten Mitteleuropa ein verstreuter und im nördlichen Mitteleuropa häufiger Brutvogel

  • Die Art ist ein Mittelstreckenzieher

  • Gebietsweise überwintert sie auch im Binnenland

  • Bis zu 50 cm große

  • Bis 1,1kg

  • Flügelspannweite von bis zu 80 cm

  • Löffelartiger Schnabel, wird bis zu 7 cm lang

  • Die Löffelente zeigt einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus

  • Der Kopf des Erpels ist dunkelgrün befiedert, die Brust ist weiß, das Rückengefieder ist dunkel und partiell mit weißen Federn durchsetzt

  • Die Augeniris ist gelb und die Beine auffällig rot gefärbt

  • Im Flugbild fallen die hellgrauen Vorderflügel auf sowie der von den Armschwingen gebildete metallgrüne Spiegel

  • Im Ruhekleid entspricht Erpel weitgehend dem Gefieder der Ente

  • Das Weibchen ist braun gemustert und hat große Ähnlichkeit mit der Stockente

  • Sie ist am einfachsten an dem klobigen Schnabel zu unterscheiden

  • Die Löffelente ist nicht sehr scheu und erreicht eine Fluggeschwindigkeit von bis zu 85 km/h

  • Wird sie aufgeschreckt, fliegt sie ähnlich wie die Krickente steil auf

  • In Deutschland findet man sie überwiegend am Wattenmeer und auf den vorgelagerten Inseln

  • Als Lebensraum präferiert die Löffelente Binnengewässer sowie Sumpfgebiete mit freien Wasserflächen

Spießente (Anas acuta)

ente

Beschreibung

  • Im Norden Eurasiens und Nordamerika weit verbreitet

  • In Mitteleuropa brütet diese Art nur unregelmäßig und verhältnismäßig selten

  • Überwiegend Durchzügler und Wintergast 

  • Die Spießente ist etwas kleiner als eine Stockente

  • Der Erpel weist im Prachtkleid einen langen und spitz ausgezogenen Schwanz auf, der zu dem Namen Spießente geführt hat

  • Die Ente hat ganzjährig ein hellbraunes Federkleid, bei dem die einzelnen Federn des Deckgefieders breit grau gesäumt sind.

  • Spießenten sind Brutvögel der offenen Niederungslandschaften, die größere, stehende Binnengewässer und Überschwemmungsflächen aufweisen

  • Außerhalb der Brutzeit bilden Spießenten häufig große Schwärme

  • Die Spießente wirkt sehr schlank und weist einen auffallend langen und dünnen Hals auf

  • In der Nackenmitte verläuft ein fast schwarzes Längsband

  • Der Schnabel ist blaugrau

  • Ein schmaler weißer und deutlich abgegrenzter Keil reicht an den hinteren Kopfseiten bis etwa zur Schnabelhöhe

  • Die Schwimmhäute sind schwärzlich

  • Bei beiden Geschlechtern ist die Iris braun

  • Spießenten können an Land geschickt laufen

  • Im Wasser liegen sie relativ hoch, so dass der größte Teil des Körpers und der Schwanz sichtbar sind

  • Die langen Steuerfedern weisen bei schwimmenden Männchen leicht schräg nach oben

Schnatterente (Anas strepera)

ente

Beschreibung

  • Der Begriff Schnatterente weist dagegen auf die Art ihrer Nahrungsaufnahme hin

  • Diese unterscheidet sich allerdings nicht von der anderer Gründelenten

  • Der Erpel ist auch im Prachtkleid unauffällig

  • Auffallend am Erpel ist lediglich das Schuppenmuster in zarten Grautönen

  • Im gesamten mitteleuropäischen Gebiet ein nicht sehr häufiger Brut- und Jahresvogel

  • Häufiger Durchzieher in die Überwinterungsquartiere und zurück

  • Im Nordosten Mitteleuropas lässt sich zunehmend eine Überwinterungsneigung dieser Art feststellen

  • Gewicht bis 1300 g

  • Flügelspannweite bis zu 95 cm

  • Etwas kleiner als die Stockente

  • Die Füße sind gelb-orange

  • Im Schlichtkleid gleicht der Erpel der Ente

  • Enten der Schnatterenten ähneln sehr denen der Stockente, sie sind insgesamt jedoch etwas graziler

  • Sicheres Unterscheidungsmerkmal sind der kurze und hell orangegelbe Schnabel sowie das weiße Kinn und die Kehle

  • Augen sind schwarz gefärbt

  • Im Flug sind Schnatterenten an ihrem hellen Bauch und ihrem auffälligen weißen Flügelspiegel erkennbar

  • Die Schnatterente ist ein Brutvogel an flachen Seen und Teichen

  • Sie brütet bevorzugt an den Uferzonen, die nicht bewaldet sind und zeigt eine Vorliebe dafür, in Möwenkolonien zu brüten 

  • Im Bergland fehlt sie vollständig

Pfeifente (Anas penelope)

ente

Beschreibung

  • Das Brutgebiet erstreckt sich im Norden Eurasiens von Island bis zur Beringstraße

  • Die Pfeifenten sind in Mitteleuropa vor allem in der Winterzeit zu beobachten

  • Vereinzelt gibt es außerdem übersommernde Pfeifenten sowie eine kleine westeuropäische Brutpopulation in den Niederlanden sowie Schleswig-Holstein

  • Die Pfeifente erreicht eine Körperlänge bis 51 cm

  • Flügelspannweite bis 86 cm

  • Ein Gewicht bis 900 Gramm

  • Auffälligstes Merkmal des Erpel im Prachtkleid ist der rotbraune Kopf, der an der Stirn eine weiße bis rahmgelbe Blässe aufweist

  • Die Spitze des graublauen Schnabels ist schwarz

  • Im Ruhekleid ähneln sich Erpel und Ente

  • Pfeifenten sind sehr ruffreudige Enten

  • Sie sind sowohl tagaktiv als auch dämmerungs- und nachtaktiv

  • In der Nacht können sie außerordentlich gut sehen

  • Leben gesellig und sind stets in größeren Gruppen anzutreffen

  • Pfeifenten ernähren sich grundsätzlich rein vegetarisch

Krickente (Anas crecca)

ente
ente

Beschreibung

  • Krickenten zählen zu den zahlreichsten und am weitesten verbreiteten Entenarten der nördlichen Hemisphäre

  • Leicht an ihrem kleinen Körperbau zu erkennen

  • Mit 35 bis 36 cm Länge ist sie in Europa und Nordamerika die kleinste Entenart

  • Mitteleuropa ist sie ein verbreiteter und regional häufiger Brutvogel

  • Im Winterhalbjahr ist sie ein häufiger Durchzügler und Gastvogel

  • Krickenten wiegen bis 400 g

  • Der Erpel hat einen leuchtend kastanienbraunen Kopf

  • Beiderseits zieht sich vom Auge ein breiter, glänzend grüner und bogenförmiger Streifen und ist von einem cremeweißen Rand eingefasst

  • Die Schnabelseiten sind bei beiden Geschlechtern orange bis grünlich gefärbt

  • Die Brust ist bei beiden Geschlechtern hell gefärbt

  • Die Vorderbrust beim Erpel ist dabei gelblich mit einer dunkelbraunen Sprenkelung

  • Beiderseits am schwarz gefiederten Hinterteil des Erpels leuchtet je ein buttergelbes Dreieck

  • Bei beiden Geschlechtern ist der Flügelspiegel leuchtend grün gefärbt und vorn breit weiß gerandet

  • Im Schlichtkleid ähnelt der Erpel dem Weibchen

Knäkente (Anas querquedula)

ente

Beschreibung

  • Ist eine kleine Entenart

  • Merkmal des Erpels im Prachtkleid ist der breite bogenförmige Streifen über dem Auge, der bis in den Nacken reicht und der sich deutlich vom rötlichbraunen Kopf sowie dem dunklen Nacken abhebt

  • Im Flug kann die Knäkente anhand ihres hellblaugrauen Vorderflügels identifiziert werden

  • In Mitteleuropa ist die Knäkente ein seltener Brut- und Sommervogel

  • In den meisten mitteleuropäischen Regionen kann sie jedoch auch auf ihrem Zug in die Überwinterungsquartiere beobachtet werden

  • Körperlänge bis 41 cm 

  • Gewicht bis 600g 

  • Im Schlichtkleid ist die Knäkente leicht mit anderen Arten verwechseln, vor allem mit der Krickente, da diese eine sehr ähnliche Körpergröße hat

  • Die Enten sind von anderen Arten an der Streifung des Kopfes zu unterscheiden: Oben auf dem Kopf kann man eine dunkelbraune Kappe erkennen, ein dunkler Streifen zieht sich über das Auge und die Wange ist auch etwas dunkler getönt als der Rest des Kopfes In ihrem Körpergefieder dominieren braune Federn, die einen breiten blassgelben Rand haben

  • Das Prachtkleid der Männchen ist dagegen sehr charakteristisch

  • Ein weißer auffälliger und sichelförmiger Streifen führt in einem Bogen vom Auge bis zum Nacken

  • Der bis 4,5 cm lange Schnabel der Knäkente ist relativ groß und erinnert an den der Löffelente

  • Die Füße sind dunkelgrau gefärbt

  • In der Regel ist die Knäkente in Deutschland nur Durchzügler

Kolbenente (Netta rufina)

ente
ente

Beschreibung

  • Etwa stockentengroß

  • Sie zählt zu den Tauchenten und kann bis zu 30 Sekunden unter Wasser bleiben

  • Das Männchen ist im Prachtkleid mit seiner fuchsroten Kopffärbung und dem karminroten Schnabel unverkennbar

  • Das europäische Brutgebiet hat seine Schwerpunkte im westlichen Mittelmeergebiet

  • Inselartige Vorkommen in Mitteleuropa 

  • Die 55 cm große Kolbenente bis 1,5kg und erreicht eine Flügelspannweite von bis zu 90 cm

  • Die Augen sind rot

  • Brust, Kropf, Unterschwanzdecken sowie der Bauch sind schwarz

  • Die Flanken sind weiß und der Rücken sowie die Flügel braun gefärbt

  • Im Flug sind der weiße Flügelvorderrand sowie die breite weiße Flügelbinde unverkennbar

  • Im Schlichtkleid ähnelt das Gefieder der Erpel der Ente, aber der immer noch durchgehend rote Schnabel lässt die Geschlechter einfach unterscheiden

  • Die Ente hat ein braunes Gefieder, bei dem die Flanken und der Hals etwas heller sind als der Rücken

  • Die hellgrauen Wangen sowie diese rote Querbinde an der Spitze des Schnabels sind ein wesentliches Erkennungsmerkmal

Tafelente (Aythya ferina)

ente
ente

Beschreibung

  • Kräftig gebaute Tauchente, die etwas kleiner als eine Stockente ist

  • Sie ist  in weiten Teilen Mitteleuropas ein Brut- und Jahresvogel

  • Die in der deutschen Sprache übliche Bezeichnung Tafelente ist ein Hinweis auf das als schmackhaft angesehene Wildbret

  • Als typische Tauchente ist die Tafelente mittelgroß, einen kurzen Stoß und im hinteren Körperdrittel ansetzende, kräftige Beine

  • Beim Schwimmen tief im Wasser liegen

  • Im Prachtgefieder zeigt der Erpel einen kastanienbraunen Kopf und Hals, eine schwarze Brust, einen hellgrau befiederten Rumpf und einen schwarz befiederten Stoß

  • Die schwarze Färbung des Schnabels wird von einer graublauen Querbinde unterbrochen

  • Die Iris ist dunkelrot gefärbt

  • Das Schlichtkleid ähnelt dem Prachtkleid, jedoch ist das schwarze Gefieder an Brust und Steiß durch ein verwaschenes Grau ersetzt

  • Die Enten sind deutlich unscheinbarer als die Männchen gefärbt, ihr Kopf ist das ganze Jahr über graubraun gefärbt, hinter dem Auge und am Schnabelansatz befinden sich helle, in Einzelfällen fast weiß gefärbte Partien

  • Die Region unter dem Auge ist im Gegensatz dazu etwas dunkler befiedert

  • Die Färbung der Brust ist dunkelgrau oder hellbraun, insgesamt kann sich die Farbintensität stark unterscheiden

  • Zur Brutzeit ist der Schnabel stets gänzlich schwarz gefärbt, die Iris ist braun

Moorente (Aythya nyroca)

ente

Beschreibung

  • Sie zählt zu den Tauchenten

  • Brutvogel in gemäßigter Breiten, die in West- und Mitteleuropa nur vereinzelt brütet

  • Ihr Verbreitungsschwerpunkt sind die Steppen und Halbwüstenzonen der Ukraine

  • Gebietsweise ist die Moorente jedoch in kleiner Zahl ein Überwinterungsgast

  • Körperlänge bis 42 cm

  • Moorenten wiegen durchschnittlich etwa 560g

  • Das Brutkleid des Moorentenerpels ist leuchtend kastanienbraun mit weißen Augen

  • Die Ente ist ähnlich, jedoch blasser gefärbt und hat braune Augen

  • Beide Geschlechter haben weiß leuchtende Unterschwanzdecken, die sich auffallend vom Schwarzbraun des Hinterrückens abheben Der lange Schnabel ist dunkelgrau bis blauschwarz gefärbt mit einem schwarzen Schnabelnagel

Reiherente (Aythya fuligula)

ente

Beschreibung

  • Sie zählt zu den Tauchenten und gilt als die häufigste Süßwassertauchente

  • Kleine, kompakt gebaute Ente

  • Auffällig sind der verhältnismäßig kurze Schnabel und der auffällig runde Kopf

  • Die Erpel haben am Hinterkopf einen langen, herabhängenden Schopf

  • Die Reiherente ist in Mitteleuropa ein verbreiteter Brut- und Jahresvogel

  • Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in Ost- und Südmitteleuropa

  • Im gesamten Mitteleuropa ist sie jedoch ein häufiger Mausergast und als Durchzieher beziehungsweise als Wintergast zu beobachten

  • Körperlänge bis 47 cm

  • Bei beiden Geschlechtern sind die Steuerfedern mattschwarz

  • Die Handschwingen sind grau, allerdings weisen alle Federn eine schwarze Spitze auf

  • Die äußeren vier bis fünf Federn der Handschwingen haben außerdem schwarze Außenränder. Bis auf die Federbasis und die Spitzen sind die Außenfahnen der inneren Handschwingen weiß, so dass im Flug ein weißes Flügelband erkennbar ist

  • Sie zählt zu den Mittel-Tief-Tauchern, taucht mit elegantem Schwung ab und bleibt im Schnitt 15 Sekunden unter Wasser

Bergente (Aythya marila)

ente
ente

Beschreibung

  • Die Bergente gehört zu den Tauchenten

  • In Mitteleuropa ist die Bergente nur ein sporadischer beziehungsweise lokaler Brutvogel und Sommergast

  • Bergenten sind mittelgroß

  • Körperlänge bis 51 cm

  • Sie wiegen im Schnitt knapp 1,2 kg

  • Bergentenerpel ähneln Reiherentenerpeln, haben jedoch keinen Federschopf und einen grauen Rücken

  • Das Kopfgefieder glänzt leicht grün

  • Bei einigen kann dieser Schimmer sogar violett wirken

  • Die Aufteilung der Körperfärbung – schwarzer Hals und schwarze Brust, weiße Seiten und dunkler Schwanz – gleicht der der Reiherente

  • Auffälligster Unterschied zur Reiherente ist der im vorderen Bereich hell silbergraufarbige Rücken

  • Zum Schwanz hin wird er zunehmend dunkelgrau

  • Der Schnabel ist von einem hellen Bleigrau

  • Im Ruhekleid ähnelt der Erpel der Ente  weitgehend

  • Die Ente ist braun und hat einen große Blesse an der Schnabelwurzel

Eiderente (Somateria mollissima)

ente

Beschreibung

  • Es ist eine große, massig wirkende Meerente, die an der arktischen Küste des Atlantiks und des Pazifiks lebt

  • In Europa kommt sie vor allem in Skandinavien vor

  • Die Brutpopulation der Nordseeküste ist wesentlich kleiner

  • Im Sommer finden sich im Wattenmeer jedoch große Scharen nichtbrütender Eiderenten ein, denen sich im Spätsommer auch noch große Scharen an Mauservögeln hinzugesellen

  • An Land wirken Eiderenten wie dieser Erpel schwerfällig und plump.

  • Die Eiderente ist etwas größer als eine Stockente

  • Körpergewicht von ca. 2,2 kg

  • An Land wirkt die Ente plump und schwerfällig, sie ist jedoch ein guter Schwimmer und Taucher, der selbst mit starkem Seegang gut zurechtkommt

  • Aufgrund der hohen Schnabelwurzel, die direkt in die Stirn übergeht, wirkt der Kopf der Eiderente keilförmig

  • Während des Fluges ist die Eiderente an ihrer kräftigen Gestalt, dem dicken und kurzen Hals sowie der auffallenden Kopfform deutlich zu erkennen

Eisente (Clangula hyemalis)

ente
ente

Bescheibung

  • Sie ist die kleinste der Tauchenten und wird der Gruppe der Meerenten zugerechnet

  • Wechselt dreimal im Jahr ihr Gefieder

  • Die Eisente zählt zu den zahlreichsten Enten der arktischen Fauna 

  • In Europa ist sie während des Winterhalbjahrs ein zahlreicher Gast an der Ostseeküste

  • Der Erpel wird ca. 55 cm, die Ente ca. 40 cm groß

  • Gewicht 650–850 g

  • Unabhängig vom Gefieder weisen sie einen kleinen runden Kopf und einen kurzen Schnabel auf

  • Kennzeichnend für die Erpel ist der sehr lang ausgezogene, spitz zulaufende Schwanz

  • Sie sind in der Lage auch ohne Anlauf vom Boden abzuheben und erreichen in der Luft eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h bei sehr schnellem Flügelschlagen

  • Eisenten fliegen meistens niedrig und können an ihrem hastigen Flug erkannt werden

Trauerente (Melanitta nigra)

ente

Beschreibung

  • Gehört zur Gattung der Meerenten, die die nördlichen Regionen Europas, Asiens und Nordamerikas bewohnt

  • Ihren Namen hat die Trauerente auf Grund der schwarzen Gefiederfärbung der Erpel

  • Während des Winterhalbjahres hält sich diese Ente unter anderem auch im Nord- und Ostseeraum auf

  • Trauerenten haben ein Gewicht von etwa 1,4kg

  • Körperlänge bis 54 cm

  • Die Flügelspannweite beträgt 79 bis 90 cm

  • Das Prachtkleid des Männchens ist einheitlich schwarz mit etwas helleren Flügelspitzen

  • Der Schnabel ist breit, flach mit einem gelben Fleck

  • An der Schnabelbasis befindet sich ein Höcker

  • Das Schlichtkleid des Männchens ist dunkelbraun

  • Die Enten sind dunkelbraun gefärbt

  • Die untere Gesichtshälfte ist grauweiß

  • Der Schnabel ist grau und besitzt keinen Höcker

  • Beide Geschlechter besitzen dunkelbraune bis schwarze Füße

  • Der Stoß ist lang, spitz und beim schwimmen oft etwas angehoben.

  • Im Flug bewegt sich die Trauerente schnell und meist in niedrigen Höhen fort

Samtente (Melanitta fusca)

ente

Beschreibung

  • Eine Meerente, die sowohl in Eurasien als auch Nordamerika vorkommt.

  • In Mitteleuropa ist die Samtente an der Nord- und Ostseeküste ein häufiger Durchzieher und Wintergast

  • Im Binnenland kann sie regelmäßiger und häufiger beobachtet werden als die Trauerente

  • Im Küstenbereich finden sich auch einige Übersommerer ein

  • Die Samtente weist eine Körperlänge bis 58 cm

  • Bis zu 1,5 kg schwer

  • Erpel sind schwarz und haben unter dem Auge einen weißen Fleck

  • Die Oberschnabelbasis ist verdickt und weist ein orangefarbenes Feld auf

  • Die Füße sind rot

  • Die Iris der Erpel ist blaugrau

  • Die Ente ist braun gefiedert und hat zwischen Augen und Schnabel einen weißen Fleck

  • Die Iris ist dunkler als bei den Erpeln

  • Beide Geschlechter haben am Flügelrand einen weißen Spiegel

Schellente (Bucephala clangula)

ente

Beschreibung

  • Gehört zu den Meerenten 

  • Im Norden Mitteleuropas ist die Schellente ein verbreiteter, aber nicht häufiger Brut- und Sommer- und teilweise auch Jahresvogel Sie ist außerdem ein häufiger Durchzügler und Wintergast

  • Bis 50 cm große

  • Wiegt bis 1,3kg  und erreicht eine Flügelspannweite bis zu 80 cm

  • Der Erpel hat ein schwarz-weißes Gefieder und einen dunkelgrünen Kopf

  • Zwischen dem Auge und dem schwarzen Schnabel gibt es einen weißen Fleck

  • Auffällig sind die leuchtend gelben Augen der Erpel

  • Im Ruhekleid haben die Erpel ein ähnliches Gefieder wie die Enten

  • Die Ente  hat ein graues Gefieder und einen dunkelbraunen Kopf ohne weißen Fleck

  • Die Beine sind rötlich gefärbt

  • Bei den Enten ist die Iris weiß

Brandgans (Tadorna tadorna)

ente

Beschreibung

  • Die Brandente oder auch Brandgans gehört zu den Halbgänsen (Tadorninae)

  • Halbgänse ähneln in ihrem Habitus Gänsen, sie haben jedoch auch Merkmale eigentlicher Enten

  • In Europa ist die Brandgans eine Art, die sich vor allem an der Küste aufhält

  • Brütet gelegentlich in Fuchsbauten 

  • Brandenten sind größer als Stockenten und erreichen ausgewachsen eine Körperlänge bis 67 cm

  • Flügelspannweite bis 135 cm

  • Das Gewicht schwankt sehr stark, bis 1,5kg

  • Im Prachtkleid sind beim Erpel der Kopf und der Vorderhals leicht schillernd schwarzgrün

  • Von den Schultern ausgehend verläuft je Körperseite ein grünschwarzes Längsband nach hinten

  • Rund um die vordere Brust und den vorderen Rücken zieht sich ein breites rotbraunes Band

  • Ausgehend von der braunen Brust verläuft ein weiteres schwarzes Band zum Bauch

  • Das Körpergefieder ist ansonsten überwiegend weiß

  • Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden Geschlechtern ist während der Balzzeit der rot gefärbte Schnabelhöcker, der sich nur beim Erpel ausbildet

  • Die Bewegungen der Brandgänse im Flug ähneln denen der Gänse

  • Fliegende Brandgänse sind wegen ihrer weißen Flügel mit dem grünen Spiegel sowie ihrem auffällig kontrastreichen Körpergefieder einfach zu identifizieren

  • In Europa ist die Brandgans Strich- und Zugvogel

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