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Schrotmunition

Bei der Schrotmunition sind die Bezeichnung für Patronen relativ komplex. So befindet sich schon auf der Verpackung eine große Anzahl von Informationen, die es zu beachten gilt. Bleifrei ja/nein, Kaliber, Hülsenlänge, Zulassung, Schrotstärke, Marke, Schrotgewicht, eventuell Gasdruckangabe.

Die üblichen Schrotkaliber sind 12,16 und 20 (weitere 10,24, 28,32 und 36/. 410). Man könnte meinen, mit aufsteigender Kaliber Zahl, steigt die Größe. Aber hier stellt es sich anders dar. Die Angabe rührt aus der Aufteilung in englischen Pfund. Ein englisches Pfund entspricht 453,6 g. Im Kaliber zwölf lassen sich hier raus für einen 18,2 mm Laufdurchmesser zwölf gleiche Kugeln teilen. Kaliber 16, entsprechend 16 Kugeln bei 16,8 mm Laufdurchmesser und bei Kaliber 20 folglich 20 Kugeln für 15,7 mm Läufe. Ergo, je größer das Kaliber desto kleiner der Laufdurchmesser. Die Hülsenlänge bezieht sich auf die Länge der abgeschossenen Hülse und ist in Millimetern angegeben. Hülsenlänge sind 65, 70,76 und 89 mm. Die Hülsenlänge 67,5 wird nicht hergestellt kann aus einem 65 mm Patronenlager verschossen werden.

Bei der Schrotmunition sind die Bezeichnung für Patronen relativ komplex. So befindet sich schon auf der Verpackung eine große Anzahl von Informationen, die es zu beachten gilt. Bleifrei ja/nein, Kaliber, Hülsenlänge, Zulassung, Schrotstärke, Marke, Schrotgewicht, eventuell Gasdruckangabe.

Die üblichen Schrotkaliber sind 12,16 und 20 (weitere 10,24, 28,32 und 36/. 410). Man könnte meinen, mit aufsteigender Kaliber Zahl, steigt die Größe. Aber hier stellt es sich anders dar. Die Angabe rührt aus der Aufteilung in englischen Pfund. Ein englisches Pfund entspricht 453,6 g. Im Kaliber zwölf lassen sich hier raus für einen 18,2 mm Laufdurchmesser zwölf gleiche Kugeln teilen. Kaliber 16, entsprechend 16 Kugeln bei 16,8 mm Laufdurchmesser und bei Kaliber 20 folglich 20 Kugeln für 15,7 mm Läufe. Ergo, je größer das Kaliber desto kleiner der Laufdurchmesser. Die Hülsenlänge bezieht sich auf die Länge der abgeschossenen Hülse und ist in Millimetern angegeben. Hülsenlänge sind 65, 70,76 und 89 mm. Die Hülsenlänge 67,5 wird nicht hergestellt kann aus einem 65 mm Patronenlager verschossen werden.

Schrotpatrone
Aufbau Schrotpatrone

! Achtung!

Jeweils kürzere Patronen können aus Waffen mit längeren Patronenlager verschossen werden. Umgekehrt nicht.
Da je nach Verschliessart der Patrone, Bördelverschluss (6 mm Verlängerung nach Schussabgabe) oder Sternverschluss (11 mm Verlängerung nach Schussabgabe), eine nicht abgeschossene Patrone in das Patronenlager passt und die Waffe sich schließen lässt, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die richtige Länge in die Waffe geladen wurde.

Gasdruck
Die Treibladung in Schrotpatronen müssen vergleichsweise schnell abbrennen und deshalb wird hier ein sog. offensives Pulver verwendet. Vom Gasdruck der Schrotpatrone hängt vieles ab: ein guter Pulverabbrand bei niedrigen Außentemperaturen, geringeres Mündungsfeuer und eine einwandfreie Waffenfunktion auch bei Selbstladeflinten. Die Gasdruckwerte der ROTTWEIL-Schrotpatronen sind so gehalten, dass diese Beeinträchtigungen ausgeschlossen sind. Dabei sind die Orientierungsgrößen die in Europa gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte. Regelmäßige Gasdruckmessungen bei Patronen aus den laufenden Produktionen garantieren die Einhaltung dieser Werte.

Gasdruck

Weicheisenschrot
Schon seit Jahren ist die Frage „Mit Bleischrot auf Wasserwild“ in Europa ein brisantes Thema. Denn in jagdlich stark frequentierten Flachwassergebieten besteht die Gefahr, dass gründelndes Wasserwild Bleischrote aufnimmt und zu Schaden kommt. Deshalb wurde in allen deutschen Bundesländern die Jagd mit Bleischroten über Gewässern verboten. ROTTWEIL hat sich ausführlich mit Alternativen zum Bleischrot befasst. Langjährige Untersuchungen und Tests haben ergeben, dass Weicheisenschrot keine toxische Wirkung hat. Weicheisenschrot hat aber gegenüber dem konventionellen Bleischrot auch Nachteile: das geringere spezifische Gewicht und die Härte. Durch das geringere spezifische Gewicht von Weicheisen (7,8 g/cm3 im Vergleich zu 11,3 g/cm3 von Blei) ist bei gleichem Kugeldurchmesser die Querschnittsbelastung geringer, was sich wiederum in einer größeren Flugverzögerung auswirkt. Um dieses günstige Flugverhalten von Weicheisenschroten gegenüber Bleikugeln auszugleichen, muss man für den gleichen Einsatzzweck die Größe der Weicheisenschrote um ca. 2 Schrotnummern größer wählen. Bei gleichen Ladungsräumen in der Patrone würde das bedeuten, dass bei Weicheisenschrotpatronen deutlich weniger Schrotkörner enthalten sind als bei außenballistisch vergleichbaren Bleischrotpatronen. Um diesen Nachteil möglichst minimal zu halten, muss der Ladungsraum der Stahlschrotpatronen deutlich vergrößert werden. Schrotladungen zwischen 28 und 32 Gramm Weicheisenschrot sind heute weltweit im Gebrauch. Der erfahrene Entenjäger wird immer mit einer Schrotladung zwischen 28 und 30 g zurechtkommen, da er um die Vorteile eines angenehmen Schussverhaltens und der bei weitem ausreichenden Deckung auf normale waidmännische Entfernungen weiß. Dazu kommt, dass die Schrote in speziell konstruierten robusten Stahlschrotbehältern geführt werden. Diese Maßnahme schützt den Lauf und bewirkt gleichzeitig ein längeres Zusammenhalten der Garbe. Durch die höhere Härte der Weicheisenschrote gegenüber den Bleischroten deformieren die Weicheisenschrote nur geringfügig und behalten ihre runde Form während des Fluges bei. Durch diesen Umstand ergeben sich weniger Randschrote, und die Garbe besitzt eine schmalere Ausdehnung als eine Bleischrotgarbe. Daraus ergibt sich, dass die Deckung der Schrotgarbe eine deutlich höhere Verdichtung zur Mitte hat und auch eine größere Anzahl Schrote pro Trefferfläche als bei Bleischrotpatronen. Bei der Verwendung von Stahlschrot ist besonders auf die Gefährdung durch abprallende Stahlschrote hinzuweisen. Durch die geringere Verformungsbereitschaft des Stahlschrotes ist die Geschwindigkeitsabnahme nach Berührung eines Hartzieles deutlich geringer als bei dem verformbaren Bleischrot. Der Bereich des Abprallwinkels ist ebenfalls größer als bei Bleischroten.

Abprallverhalten Schrot

Jagdstreupatronen
Die Abbildungen zeigen Schussbilder von Jagdstreupatronen im Vergleich zur normalen Patrone ohne Streukreuz. Durch den Choke wird das Streukreuz im Lauf zusammengedrückt und durch die dann entstehenden Verwirbelungen der Schrote eine optimale Streuung der Garbe auf 20 m Schussentfernung erreicht. Zwar liegt die höchstmögliche Schussentfernung für den Schrotschuss bei ca. 40 m, aber im Praktischen hat sich eine Entfernung von ca. 30 m oder darunter durchgesetzt. Bei Flinten mit Halb- und Vollchoke-Läufen empfiehlt sich die Jagd-Streupatrone mit 2,7 mm Schrot im Kaliber 12 und 16. Das Wild wird nicht zerschossen und kommt bis ca. 25 m sicher zur Strecke.

Jagdstreupatronen

Postenpatronen
Diese Patronen sind für bestimmte jagdliche Anwendungen konstruiert und werden in Ländern verwendet, in denen der sogenannte „rauhe Schuss“ auf Schalenwild erlaubt ist. Insbesondere auf kurze Distanz und bei besonderen Landschaftsgegebenheiten (z.B. dichtes Gebüsch) kann die Verwendung von Postenschroten sinnvoll sein.

Posten

Flintenlaufgeschoss
Das Flintenlaufgeschoss ist, wieder Name schon sagt ein Einzelgeschoss welches aus Flintenläufen abgefeuert werden kann. Flintenlaufgeschosse dürfen entgegen der gesetzlich vorgeschriebenen Energiewerte für Büchsengeschosse auch auf Schalenwild eingesetzt werden. Die genaue Kenntnis der Treffpunkt Lage und der verantwortungsvolle Umgang hiermit, ist dafür erforderlich. Der Streukreis auf 50 m ist häufig circa 10 cm.
Ein Flintenlauf besitzt keine Felder und Züge daher wird die Stabilisierung des Geschosses durch die Rippen am Geschosskörper erzielt.

FLG Filntenlaufgeschoss

Einfluss von Chokebohrungen

Um die Form einer Schrotgarbe zu beeinflussen, verwendet man Läufe mit unterschiedlichen Mündungsbohrungen. Diese sogenannten Choke- oder Würgebohrungen werden in verschiedenen Grundformen hergestellt. Am stärksten vertreten ist die Normalbohrung bestehend aus einem ca. 60 mm vor der Mündung beginnenden und sich konisch verengenden Mündungsteil. Durch die Würgebohrung wird die Schrotgarbe in die Länge gezogen und dadurch eine geringere Breite erzielt, als dies bei nicht im Mündungsbereich verengten Läufen der Fall wäre. Andere Chokeformen (Glockenchoke-Skeetchoke) bewirken größere Streuungen, wie dies für Schüsse auf geringere Entfernungen, z.B. Skeet-Schießen, erforderlich ist. Je nach Grad der Mündungsverengung kann man in 35 m Schussentfernung auf einer 75 cm Kreisscheibe mit nebenstehenden Trefferprozenten rechnen. Wir unterscheiden in Vollchocke (ca. 1mm Verengung), 3/4 Chocke (ca. 0,75mm) 1/2 Chocke (0,5mm) und 1/4 Chocke (folglich 0,25mm)

Tipps zu Schrotstärken und Patronensorten bei der Niederwildjagd

  1. Was wie eine Binsenweisheit klingt, aber oft vernachlässigt wird: je kleiner das Wild, desto feiner die Schrotstärke! Also für Kaninchen, Rebhühner, Tauben, Waldschnepfen, aber auch Elstern: 2,5 mm. Fasanen, Hasen, Enten, schwaches Raubwild wie Marder und Krähen: 3 mm. Starkes Raubwild wie Fuchs, Dachs, Marderhund, aber auch Gänse: 3,5 mm. 4 mm-Schrote werden kaum benötigt. Merke: Je gröber die Schrote, desto geringer die Deckung!

  2. Beim Buschieren im unübersichtlichen Gelände oder beim Frettieren wird oft auf Entfernungen unter 25 oder gar 20 Meter geschossen. Um das Wild nicht mit einer sehr engen Schrotgarbe zu zerschießen, sollte man zumindest im ersten Lauf Streupatronen in 2,7 mm Schrotstärke verwenden. Das Streukreuz bewirkt eine großflächige Deckung der Schrotgarbe bis etwa 20 Meter. Auf die genannten Entfernungen fallen damit auch Fuchs und Hase, treffen vorausgesetzt.

  3. Besonders bei hohen Schusszahlen, beispielsweise beim jagdlichen Schießen oder der Taubenjagd, sollte man mit geringerer Schrotvorlage greifen. Die Schützenbelastung ist mit einer schweren Ladung deutlich höher.

  4. Bei Weicheisenschroten empfiehlt sich, zwei Schrotstärken größer zu wählen als bei Bleischrot, um die niedrigere Dichte und damit Energie der Eisenschrote auszugleichen. Wer über eine voll Stahlschrot-taugliche Flinte verfügt, sollte HV oder Magnum Patronen verschießen. Neue Flinten sind in der Regel für alle Stahlschrot-Patronen geeignet. Bei älteren Flinten im Zweifelsfall den Rat eines erfahrenen Büchsenmachers einholen!

Weitere Detailinformationen zu Rottweil-Schrotpatronen finden Sie im Internet unter

www.rottweil-munition.de

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