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Sperlingsvögel (Passeriformes)

Rabenvögel (Corvidae)

Innerhalb der Sperlingsvögel, die wohl größte Gruppe der Singvögel, gehören auch die Gruppe der Rabenvögel. Die Rabenvögel gehören also mit zu den Singvögeln und sind die einzige jagdlich relevante Gruppe aus dieser Art. In ihrer Ernährung sind Rabenvögel sehr vielseitig und fressen – je nach Verfügbarkeit – Früchte, Samen, Insekten, Weichtiere, kleinere Wirbeltiere oder auch Aas, wobei die meiste Nahrung auf dem Boden aufgenommen wird. Fast alle Arten legen Vorräte an, in denen sie überzähliges Futter verstecken und für später aufbewahren. Rabenvögel zeigen stark soziales Verhalten und im Vergleich mit fast allen anderen Vögeln überdurchschnittlich hohe kognitive Fähigkeiten. Einige Arten, allen voran die Raben und Krähen, sind ausgeprägte Kulturfolger und konnten sich erfolgreich in vom Menschen geschaffenen Lebensräumen etablieren.

Kolkrabe (Corvus corax)

Rabe
Krähen

Beschreibung

  • Der Kolkrabe ist mit einer Körperlänge von 54 bis 67 cm und einer Flügelspannweite von 115 bis 130 cm größer als ein Mäusebussard

  • Mit Abstand größte europäische Rabenvogel

  • ​1-1,2kg

  • Der schwarze Schnabel ist sehr groß und kräftig, der First des Oberschnabels ist deutlich nach unten gebogen

  • Das Gefieder einfarbig schwarz und je nach Lichteinfall metallisch grün oder blauviolett glänzend

  • Die Iris ist dunkelbraun

  • Die Ständer sind schwarz

  • Der Schwanz ist am Ende deutlich keilförmig

  • Im Flug sind neben dem keilförmigen Schwanz die langen und im Handflügel deutlich verschmälerten Flügel sowie der kräftige Hals mit dem großen Kopf und dem großen Schnabel kennzeichnend

  • Der am häufigsten zu hörende Ruf ist ein lautes und scharfes „kraa“

  • Kolkraben imitieren gern Geräusche und Rufe anderer Tierarten

  • Der Kolkrabe ist hinsichtlich der besiedelten Lebensräume sehr anpassungsfähig

  • Der Kolkrabe Allesfresser, wobei tierische Anteile meist überwiegen

  • Das Nahrungsspektrum umfasst kleine Wirbeltiere, größere Insekten, Regenwürmer und weitere Wirbellose, Aas jeder Größe, Früchte, landwirtschaftliche Produkte wie Mais sowie menschliche Nahrungsabfälle jeder Art

  • Wie andere Rabenvögel spielen Kolkraben oft. Typische Spiele, vor allem mit Artgenossen, sind „Rodeln“ oder herunterrollen lassen im Schnee, Kopfunterhängen oder Schaukeln, Balancieren und Spiele mit Gegenständen

  • Kolkraben leben in monogamer Dauerehe

  • Die Balz erfolgt in Mitteleuropa überwiegend im Spätwinter

  • Das Nest wird je nach Angebot variabel auf Bäumen, in Felswänden oder auf künstlichen Unterlagen errichtet

  • Die Brutzeit beträgt 19 bis 21 Tage

  • Die Nestlinge schlüpfen nackt und blind und sind Nesthocker

  • Stand- oder allenfalls Strichvögel

  • Der Kolkrabe unterliegt in Deutschland als Wild dem besonderen Schutz des Bundesjagdgesetzes und ist ganzjährig geschont

Rabenkrähe (Corvus corone corone)

Rabenkrähe

Bescheibung

  • Häufigster Rabenvogel bei uns und wird häufig einfach "Krähe" genannt

  • Etwa halb so groß wie der Kolkrabe

  • Im Flug durch den flachen Stoß zu erkennen

  • Ernährung und weiteres wie beim Kolkraben

Nebelkrähe (Corvus corone cornix)

Nebelkrähe

Beschreibung

  • Lebensweise und Vorkommen identisch mit der Rabenkrähe

  • Lediglich das Gefieder ist unterschiedlich

  • Während der Rücken und die Unterseite grau sind, ist der Rest schwarz gefärbt

Saatkrähe (Corvus frugilegus)

Krähe

Beschreibung

  • Oberkopf spitz zulaufend

  • Schnabelbasis mit nackter, „grindiger“ Haut, daher einfach zu erkennen

  • Locker liegende Flügelfedern

  • Nicht jagdbar!

  • Kann Zug- und Standvogel sein

Elster (Pica pica)

Elster

Beschreibung

  • Vogelart aus der Familie der Rabenvögel

  • Besiedelt weite Teile Europas und Asiens sowie das nördliche Nordafrika

  • Aufgrund ihres charakteristischen schwarz-weißen Gefieders unverwechselbar

  • Die Grundfarben Schwarz und Weiß

  • Die Schwanzfedern und die Außenfahnen der Schwungfedern schimmern aus der Nähe je nach Lichtverhältnissen metallisch grün oder blau

  • Im Mittel wiegen Elstern 230 g

  • Körperlänge von etwa 50 cm

  • Flügelspannweite beträgt etwa 50 cm

  • Die Fortbewegung der Elster auf dem Boden meist hüpfend

  • Sie hat einen wellenförmigen Flatterflug

  • Am häufigsten lässt die Elster das „Schackern“ oder „Schäckern“ hören

  • Die Elster besiedelt vor allem gut strukturierte, teilweise offene Landschaften mit Wiesen, Hecken, Büschen und einzelnen Baumgruppen

  • Elstern nehmen das ganze Jahr über sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung auf

  • Die Nahrung besteht aus Insekten sowie deren Larven, Würmern, Spinnen und Schnecken

  • Außerdem fressen sie das ganze Jahr über Aas

  • Die Elster lebt in lebenslanger Monogamie, stirbt einer der Partner, ersetzt ihn der andere meistens schnell durch einen einjährigen Vogel

  • Brutdauer 17-22 Tage

  • Elstern sind standorttreue Vögel

Eichelhäher (Garrulus glandarius)

Eichelhäher

Beschreibung

  • Über Europa, Teile Nordafrikas und des Nahen Ostens sowie in einem breiten Gürtel durch Asien und dort südwärts bis nach Indochina verbreitet

  • Er brütet in lichten, strukturreichen Wäldern aller Art, in Mitteleuropa aber bevorzugt in Misch- und Laubwäldern

  • Sein Nahrungsspektrum ist sehr vielfältig, wobei im Sommerhalbjahr tierische, im Winterhalbjahr pflanzliche Nahrung überwiegt

  • Teilzieher, wobei nur einige nördliche Populationen ihre Brutgebiete im Winter komplett räumen 

  • Die Federn im Bereich von Fittich, Handdecken und großen Armdecken haben eine blau-schwarz gebänderte Außenfahne

  • Gehört mit 35 cm Körperlänge zu den mittelgroßen Rabenvögeln

  • Flügelspannweite beträgt etwa 53 cm

  • Gewicht etwa 170g Gramm

  • Kräftiger Schnabel in grauschwarz bis schwarz

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