Pflege
Allgemein
Ganz gleich, ob Sie im Besitz einer Kurz- oder Langwaffe sind und ob diese beim Gang durchs Revier, auf dem Schießstand, bei Wettkämpfen oder beruflich bedingt mitgeführt wird. Eine Waffe sollte immer zuverlässig, präzise und gepflegt sein. Eine korrekte und sorgsame Waffenreinigung und -pflege ist daher für jeden Waffenbesitzer unerlässlich.
Dieses Kapitel ist mit freundlicher Unterstützung der Firma Ballistol entstanden. Wir beschäftigen uns hier nur mit den grundlegenden Basics der Waffenpflege.

Mit jedem Schuss setzen sich im Lauf Metallabschmierungen von den Projektilen ab – sei es Blei, Kupfer, Zink, Messing, Tombak oder Molybdändisulfid – und je nach Munition auch Kunststoffreste. Ablagerungen, durch die sich die Präzision der Waffe zunehmend verschlechtert, da der erhöhte Widerstand im Lauf sich sowohl auf die Geschwindigkeit des Projektils als auch auf dessen Drall und die Gesamtballistik auswirkt. Gleichzeitig erhöht sich mit den Ablagerungen im Lauf auch der Gasdruck beim Schuss – eine ebenso unwillkommene Begleiterscheinung.
Eine regelmäßige und sorgfältige Waffenreinigung unumgänglich, wenn die Präzision, die Zuverlässigkeit und der Wert der Waffe erhalten bleiben sollen.
„KAPUTTPUTZEN“ – EIN MYTHOS Fast jeder Waffenbesitzer kennt aus seinem Umfeld Geschichten über Waffen, die von ihren Besitzern oder Vorbesitzern „kaputt geputzt“ wurden. Doch stimmen diese Berichte wirklich oder handelt es sich dabei um Ammenmärchen? Fakt ist: Die regelmäßige Reinigung und Pflege einer gut funktionierenden Waffe ist unerlässlich und kann – solange sie fachgerecht ausgeführt wird – die Waffe nicht beschädigen. Doch genau hier liegt oftmals das Problem: Werden ungeeignete Reinigungsmittel benutzt oder die falschen Materialien bei der Säuberung der Waffe eingesetzt, so kann die Waffe dabei natürlich auch Schaden nehmen. Und weil der Verursacher sich über seine Fehler nicht im Klaren ist, wird der Mythos „Kaputtputzen“ vorgeschoben. Zu den häufigsten Fehlern zählt dabei etwa, dass eine Draht- oder Stahlbürste benutzt wurde und aufgrund der hohen Härte der Borsten die Felder und Züge beschädigt wurden. Aus diesem Grund ist auf die Verwendung von Stahlbürsten zu verzichten. Vielmehr sollten nur weiche Bürsten aus Messing oder Bronze (z. B. von Raetz, Eyselein oder Niebling) eingesetzt werden, die exakt zu dem entsprechenden Kaliber passen. Und diese dürfen auch nur in eine Richtung eingesetzt werden, idealerweise vom Patronenlager zur Mündung. Bei Revolvern oder geschlossenen Systemen muss von der Mündung zum Patronenlager gereinigt werden. Daher gilt hier besondere Vorsicht bei der Putzstockführung, um die Mündung nicht zu beschädigen. Auch Werg, Patches aus Baumwolle bzw. Mikrofaser oder optimalerweise Filzreiniger und Intensivreinigerfilz mit feiner Messingfaser sind bestens für die Reinigung geeignet. Zu beachten ist auch hier, dass diese immer komplett durchgezogen, danach entfernt werden und die Reinigung dann von der gleichen Seite aus wiederholt wird. Wird dies nicht beachtet, wird der Schmutz nur verteilt statt entfernt. Oft empfiehlt es sich, mehrere Reinigungsfilze zusammenzudrehen. Die Kontaktfläche der Filze wird so vergrößert. Eine andere Fehlerquelle, die den Lauf dauerhaft beschädigen kann, sind billige Putzstöcke aus blankem Stahl oder mit defekter Kunststoffummantelung. Hier kann das harte, blanke Metall natürlich den Lauf schädigen – vor allem den für die Treffsicherheit besonders wichtigen Mündungsbereich und das Patronenlager. Ebenso ist darauf zu achten, dass der Griff des Putzstocks kugel- bzw. gleitgelagert ist und sich bei der Reinigung mit den Feldern und Zügen mitdrehen kann. Ansonsten kratzt der über die Felder hinweg und schädigt dabei deren Kanten.
Ölschuss
Als Ölschuss oder Reinigungsschuss wird der erste Schuss aus einem nicht entölten Waffenlauf bezeichnet. Bedingt durch den Ölfilm, den das Projektil bei seinem Weg durch den Lauf treibt, wird dabei die normale Treffpunktlage mehr oder minder beeinflusst. Wie sinnvoll oder schädlich ein solcher Reinigungsschuss ist, bleibt umstritten: Generell sollte der Waffenlauf vor dem Einsatz trocken durchgezogen werden. Jedoch wird hierdurch auch der Rostschutz beseitigt, sodass es je nach Anwendung und Wetterlage zu leichtem Flugrost kommen kann – beispielsweise wenn ein Jäger über längere Zeit ansitzt. Wird im Anschluss an den Einsatz der Waffe die Nachbehandlung vergessen, kann dies zu Lochfraßkorrosion führen. Dennoch kann man natürlich keinem Jäger einen Reinigungsschuss empfehlen, würde dies doch bedeuten, dass er das Wild mit seinem Ölschuss verschreckt. Da sich jede Waffe anders verhält und die Notwendigkeit eines Ölschusses auch mit der individuellen Nutzung der Waffe zusammenhängt, lässt sich die Frage „Ölschuss ja oder nein?“ nicht allgemeingültig beantworten.
Jedoch sollte jeder Schütze für seine Waffen die Abweichung der Treffpunktlage durch den Ölschuss kennen. Sie also bewusst am Schießstand testen. Denn unter gleichen Bedingungen – also bei einer gleichbleibenden Art der Reinigung und minimal verwendeten Ölmenge – lässt sich die Abweichung der Treffpunktlage reproduzieren. Hierzu hat ein namhafter niederbayrischer Büchsenmacher ausführliche Tests durchgeführt. In jedem Falle sollte jedoch vor dem ersten Schuss noch einmal trocken durch den Lauf gezogen werden, um zu vermeiden, dass zu viele Ölreste im Lauf beim Reinigungsschuss zu Problemen führen – bis hin zu dauerhaften Laufbeschädigungen. Bei einer normal gepflegten Waffe verbleibt trotz trockenem Durchziehen ein hauchdünner Öl-Film im Lauf, sodass dieser ausreichend vor Flugrost geschützt ist. Es ist jedoch unbedingt darauf zu achten, dass das Patronenlager trocken ist. Öl und Fett im Patronenlager können nicht nur die Treffpunktlage beeinflussen, sondern führen aufgrund mangelnder Liderung auch zu einer stark erhöhten Verschlussbelastung.
Verharzen
Immer wieder hört man von dem Problem des Verharzens, bei dem Fette oder Öle mit der Zeit austrocknen, sodass sie zähflüssig und klebrig werden. Dieser Rückstand sorgt dafür, dass die vormals geölte Mechanik nicht etwa besser funktioniert, sondern schlechter und teilweise sogar die Funktion einschränkt. Bei Schusswaffen kann dieser Effekt sogar dazu führen, dass es zu Fehlfunktionen kommt, die für den Benutzer gefährlich sind. Der chemische Prozess, der dieses Verharzen auslöst, tritt jedoch nur bei pflanzlichen Fetten und Ölen auf, die mehrfach ungesättigt sind. Bei diesen werden oftmals qualitativ minderwertige Rohstoffe verwendet, die durch Luft- und Lichteinwirkung den chemischen Prozess des Verharzens auslösen. Dabei brechen die in der Molekülstruktur vorhandenen Doppelbindungen auf und setzen sich neu zusammen. So bilden sich Makromoleküle, die stetig größer und damit auch immer zäher werden. Das Ergebnis: Es entsteht eine harzige Masse, die die Mechanik blockiert, sich nur schwer wieder entfernen lässt und im schlimmsten Fall sogar die Waffe unbrauchbar machen kann. Lediglich bei Schaftölen ist dieser Vorgang des Verharzens gewünscht, denn dadurch werden die Poren des Holzes verschlossen.

Hochwertige Öle – insbesondere synthetische und mineralische Öle – können dank ihrer chemischen Zusammensetzung nicht verharzen, da deren Molekülstruktur nicht durch Luftsauerstoff zerstört wird. Ballistol Universalöl besteht zu einem großen Teil aus medizinischem Weißöl, sodass das Phänomen des Verharzens erst gar nicht auftreten kann. Durch Luft- und Lichteinwirkung verdunsten bei Ballistol Universalöl lediglich die aus natürlicher Gärung stammenden Alkohole. Es verbleibt ein Vaseline artiger Schutzfilm, der jedoch weder zähflüssig noch klebrig ist und die Funktion daher in keiner Form einschränken kann. Die Schmierwirkung ist weiterhin vorhanden. Bei der Waffenpflege sollte daher unbedingt auf WD40, Caramba oder andere einfache Baumarkt-Öle verzichtet werden. Durch den darin enthaltenen hohen Anteil an Petroleum oder anderen Lösungsmitteln lassen sich zwar akzeptable Reinigungseigenschaften erzielen, doch dadurch sind sie auch sehr flüchtig und bieten keinen dauerhaften Schutz – dementsprechend oft muss nachgeölt werden. Ein weiterer Nachteil sind die leicht reizenden Stoffe, die sie oftmals beinhalten. Waffenteile aus Holz oder Leder können geschädigt werden – oder sogar die eigene Haut muss darunter leiden. Viele gute Gründe also, um sich für hochwertige Waffenöle wie Ballistol Universalöl, Gunex oder GunCer zu entscheiden, die nicht verharzen können. Statt also minderwertige Produkte zu verwenden, die Schäden verursachen können, hohe Kosten für Reparaturen bzw. den Austausch von Einzelkomponenten nach sich ziehen und bei denen oft nachgeölt werden muss, lohnt es sich mit BALLISTOL auf wirksame Schutz- und Schmiermittel für alle Bereiche zu vertrauen. Dennoch sollte natürlich auch bei hochqualitativen Ölen von BALLISTOL darauf geachtet werden, nicht zu viel Öl zu verwenden, da ein überölter Lauf bzw. ein überöltes System – vor allem bei niedrigen Temperaturen – zu Problemen führen kann, beispielsweise wenn sich Schmutz mit dem überschüssigen Öl verbindet.

Utensilien
Das A und O für die effektive und gründliche Waffenpflege sind die richtigen Werkzeuge. Je nach Waffe, Kaliber und Munition müssen die unterschiedlichsten Werkzeuge und Hilfsmittel zur Hand sein, wenn die Waffe richtig gepflegt und gereinigt werden will. Neben den wichtigsten Utensilien wie Bürsten, Patches & Co. sind auch einige zweckentfremdete Gegenstände bei der Waffenreinigung sehr hilfreich, etwa Pfeifenreiniger, Zahnstocher und Schaschlik-Stäbchen.
Putzstock
Eines der wichtigsten Reinigungswerkzeuge ist sicher der passende Putzstock, ohne den eine wirkungsvolle Reinigung des Laufes fast unmöglich ist. Dieser muss – wenn er nicht nur für Flinten benutzt wird – über einen kugel- bzw. gleitgelagerten Griff verfügen, sodass sich das entsprechende Reinigungsmedium mit den Zügen und Feldern mitdrehen kann. Tut er dies nicht und das Reinigungsmedium schiebt sich über die Felder und Züge, bleiben Verschmutzungen in den Ecken der Züge hängen und die Kanten der Felder werden beschädigt. Daher sind auch unbeschichtete Putzstöcke aus Werkzeugstahl zu vermeiden, da sie bei unbedachter Nutzung ebenfalls Schäden im Lauf verursachen – insbesondere in dem besonders sensiblen Bereich des Übergangs vom Patronenlager zum Lauf, der mit entscheidend ist für die Präzision. Nur bedingt empfehlenswert sind mehrteilige Putzstöcke, da sich bei diesen durch die Drehung im Lauf die Gewinde lockern oder gar öffnen können. Dadurch wird der Putzstock instabil und kann an der betreffenden Stelle knicken. Gute Dienste können diese jedoch mitunter bei der Reinigung von losen Pistolenläufen leisten: Wird hier nur der vordere Teil des Putzstocks verwendet – ohne Griff – lässt sich dieser komplett durch den Lauf ziehen und erspart somit das Rückziehen. Eine notwendige Ergänzung beim Einsatz eines Putzstocks ist ein falsches Schloss, mit dem sich verhindern lässt, dass der Übergang zum Patronenlager beschädigt wird. Hier kann auch eine einfache Einsteckhülse gute Dienste leisten. Die Verwendung des Längenanschlages verhindert das Aufschlagen des Putzstockes auf der sensiblen Mündung. Dieser kann jedoch nur mit Filzen verwendet werden. Bei Bürsten oder Patches muss ohne Längenanschlag gearbeitet werden. Genau passend Der Putzstock muss stets genau zum entsprechenden Kaliber passen. Ein 22er Putzstock beispielsweise passt zwar in einen 9,3er Kaliber, hat dort aber nichts verloren. Bei höherem Kraftaufwand würde dieser zu wenig Stabilität bieten und sich durchbiegen. Somit besteht die Gefahr, dass der Putzstock am Lauf reibt und diesen beschädigt. Wichtigste Merkmale eines hochwertigen Putzstocks sind sicher ein gelagerter Griff und eine Ummantelung bzw. ein Werkstoff, der den Lauf nicht beschädigen kann. Bei der Grifflagerung sollten minimales Lagerspiel und Laufruhe im Vordergrund stehen, nicht etwa die Umdrehungsgeschwindigkeit. Das eigentliche Griffstück sollte möglichst gut in der Hand liegen, sodass der Druck optimal auf das Reinigungsmedium weitergegeben werden kann. Eine empfehlenswerte Alternative zur Kunststoffummantelung sind die neueren Putzstöcke aus Carbon, einem Werkstoff der sich resistent gegen alle am Markt befindlichen Reinigungsflüssigkeiten zeigt. Zudem ist Carbon weich genug, um den Lauf nicht zu beschädigen, gleichzeitig aber auch ausgesprochen stabil, sodass sich auch die härtesten Ablagerungen problemlos entfernen lassen. Ein weiterer Vorteil der für Jagdreisen relevant ist: Putzstöcke aus Carbon sind mindestens um die Hälfte leichter als z. B. Ausführungen in Federstahl.

Bürsten
Um die groben Verschmutzungen im Lauf zu lösen, ist eine Bürste aus weichem Metall, z. B. Bronze, zu bevorzugen, sodass sie einerseits hart genug ist, um die Verbrennungsrückstände zu lösen, andererseits aber nicht so hart, dass sie den Lauf beschädigt. Aus diesem Grund haben Drahtbürsten und Stahlwolle im Lauf nichts zu suchen. Wichtig ist, dass der Durchmesser der Bürsten exakt zum jeweiligen Kaliber passt. Ist die Bürste im Durchmesser zu klein, werden nicht alle Verschmutzungen beseitigt. Sind die Borsten zu lang, biegen sie sich nach hinten, geben den Druck nicht ideal auf die Innenwand des Laufes ab und rutschen über den Schmutz hinweg, sodass sie nicht die gewünschte Reinigungswirkung haben. Es empfehlen sich Bürsten mit einem möglichst dichten Borstensatz aus möglichst dünnem Draht, da diese Rückstände am besten entfernen. Je nach verschossener Munition und Waffe können bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen auch Bürsten mit leicht über Kaliber geschliffenen Borsten verwendet werden. Um das Verteilen von altem Schmutz im Lauf zu verhindern, müssen auch die Bürsten immer wieder gereinigt werden. Für die Reinigung empfehlen sich BALLISTOL Produkte wie Waffenteilereiniger oder Ballistol Kaltentfetter. In jedem Falle sollte eine mechanische Reinigung jedoch sehr umsichtig geschehen, damit die Borsten nicht verbogen werden. Vor allem der Waffenteilereiniger erzeugt dank dem hohem Druck und der effektiven Wirkstoffmischung beste Reinigungsergebnisse.

Mobile Reinigungshilfen
Metallische Putzketten wie die Heckler & Koch Kette oder die Wehrmachtskette sind generell nicht zu empfehlen. Sollte es als handliches Reiseputzbesteck für unterwegs gedacht sein, stellt ein Flex-Clean Reinigungs-Set von BALLISTOL die beste Lösung dar. Für das schnelle Entölen können auch die Produkte BoreBlitz oder BoreSnake zur Hand genommen werden. Vor allem beim Durchziehen ist darauf zu achten, dass das Seil bzw. die Schnur keinen Kontakt zur Mündung hat. Ebenso wichtig ist, dass die Reinigungsschnur regelmäßig gewaschen wird.

Waffenwerg, Filzreiniger und Patches
Für eine effektive Laufreinigung sollten zudem verschiedene Hilfsmittel bereitliegen wie beispielsweise Patches (fusselfreie Baumwoll- bzw. Mikrofaser-Läppchen) mit einem zum Kaliber passenden Patchhalter (Jag), Waffenwerg (Sucol-Seidenwerg für Kugelläufe und Sucolin-Hanfwerg für Schrotläufe) sowie kalibergenaue Standard- und Superintensiv Filzreiniger.

Reinigungshilfen
Da auch kleinteilige und teilweise schwer zugängliche Stellen der Waffe gereinigt und gepflegt werden müssen, sollten zusätzlich weitere Reinigungshilfen bereit liegen wie Wattepads, Reinigungsschnüre, Wollwischer und fusselfreie Tücher. Dabei sind Baumwolltücher jenen Utensilien 35 aus anderen Materialien wie Mikrofasern stets vorzuziehen, da Baumwolle im Gegensatz zu Mikrofasertüchern den Schmutz in der Faser aufsaugt. Ebenfalls unproblematisch und vielseitig verwendbar ist normales, fusselfreies Küchenpapier sowie Seidenpapier (matte Seite zum Lauf). Auch sind eine Zahnbürste, Pfeifenreiniger, Dentalwerkzeuge aus Kunststoff, Zahnstocher sowie Schaschlik-Stäbchen bei der Waffenreinigung oftmals sehr hilfreich und leisten bei kleinen, schwer zugänglichen Stellen gute Dienste.

Chemische Reinigungsmittel
Bei der bloßen Reinigung mit mechanischen Werk-zeugen lässt sich nur eine bedingte Reinigungsleistung erzielen. Signifikant verbessert wird diese durch den Einsatz der richtigen chemischen Reinigungsmittel. Hier stehen vor allem Waffenöle, Laufreiniger, Kaltentfetter und Waffenteilereiniger auf der Bedarfsliste. Doch dabei gilt es natürlich für jeden Anwendungsfall das jeweils richtige Mittel auszuwählen – ein Waffenöl ersetzt keinen hochwertigen Laufreiniger. Die richtigen Reinigungsmittel sind selbstverständlich das Wichtigste für die ordentliche Reinigung und Pflege Ihrer Waffe. Wird ein ungeeignetes Mittel verwendet, kann die Waffe in Mitleidenschaft gezogen werden, greift man zu billigen Reinigern, werden nicht alle Verschmutzungen beseitigt und die Waffe büßt ihre Präzision ein oder wird schlimmstenfalls sogar unbrauchbar. Daher sollten Sie sich in jedem Falle für hochwertige Waffenöle wie Ballistol Universalöl entscheiden. Ballistol Universalöl kann für alle Teile Ihrer Waffe verwendet werden – angefangen beim Lauf über das Verschlusssystem und das Magazin bis hin zum Schaft und dem Lederriemen. Zusätzlich sind auch spezielle Waffenöle wie Gunex, GunCer oder GunTec erhältlich, die zwar nicht so vielseitig wie Ballistol Universalöl sind, dafür aber besondere Qualitäten in speziellen Bereichen haben. Von der Verwendung normaler Multifunktionsöle ist in jedem Falle abzuraten, da diese weder die sauren Rückstände neutralisieren können, noch einen dauerhaften Schutz der Waffe bieten. Zudem schädigen sie teilweise das Schaftholz oder den ledernen Gewehrriemen. Auch bei chemischen Reinigungsmitteln ist auf die Tauglichkeit der Produkte zu achten. Manche Lösungs- bzw. Reinigungsmittel wie z. B. Aceton oder ein billiger Bremsenreiniger können die Materialien der Waffen angreifen und beschädigen. Daher sollten hier nur geeignete Spezialreiniger verwendet werden, um ein optimales Ergebnis zu erreichen, beispielsweise der Waffenteilereiniger von BALLISTOL. Die ausgesprochen effektive Wirkstoffmischung dieses Reinigers erreicht ein überzeugendes Reinigungsergebnis und dank des starken Sprühstrahls lassen sich Verschmutzungen auch an schwer zugänglichen Stellen einfach absprühen. Zusätzlich lassen sich besonders hartnäckige Verschmutzungen an Oberflächen und Führungen mittels des Aufsteckpinsels aus stabilen Nylonborsten auch mechanisch ganz einfach reinigen – ohne die Oberflächen, z. B. eine Brünierung, zu beschädigen.

Waffenöl
Es gibt große Unterschiede zwischen speziellem Waffenöl und handelsüblichen Multifunktionsölen – sowohl in Hinsicht auf die Inhaltsstoffe, als auch die Funktion des Öls. Ein gutes Waffenöl beinhaltet ausgewählte Basisöle, spezielle Additive und Inhibitoren. Dank dieser besonderen Zusammensetzung verfügt ein Waffenöl über einzigartige Grundfunktionen – die sogenannten CLP Eigenschaften. C = Cleaning Das Öl muss in der Lage sein, Schmutz, altes Öl bzw. Fett zu lösen und zu entfernen. Wichtig sind hier natürlich vor allem ausgesprochen gute Rußlöseeigenschaften. L = Lubricating Das Öl muss über eine ausgezeichnete Schmiereigenschaft verfügen. Unter allen klimatischen Bedingungen, sowie auch bei hohem Druck, muss ein langanhaltender Schmierfilm auf den Schmierstellen gewährleistet sein. Es darf sich also nicht verflüchtigen. P = Protecting Es muss vor allem Metall vor Beschädigung, Verschleiß und Rost schützen. Dafür muss es sich eigenständig verteilen – also kriechfähig sein – und darf nicht kleben. Diese für die Waffenpflege unbedingt erforderlichen Punkte kann kein Multifunktionsöl aus dem Baumarkt bzw. dem Discounter in Summe erfüllen. Derartige Produkte haben zumeist Stärken in einem dieser Bereiche, decken jedoch die anderen beiden nicht ab. Daher ist ein spezielles Waffenöl wie Ballistol Universalöl für die Reinigung, Schmierung und Pflege einer jeden Waffe unerlässlich.
