
Waldhühner
Auerhuhn (Tetrao urogallus)

Auerhahn

Auerhenne

Beschreibung
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Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen
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Der größte Hühnervogel Europas
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In der Gestalt unterscheiden sich Auerhahn und Auerhenne ganz deutlich voneinander
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Der auffallend größere Auerhahn – Gewicht ca. 4–5 kg, Größe 1 m, Flügelspannweite 90 cm – ist dunkelgrau bis dunkelbraun gefärbt mit einem metallisch glänzenden grünen Brustschild
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Die Auerhenne ist mit einem Gewicht von ca. 2,5 kg bzw. einer Größe von 60 cm und einer Flügelspannweite von ca. 70 cm deutlich kleiner als der Hahn - Ihr Gefieder ist oberseits braun gefärbt mit schwarzen und silbernen Querbändern, unterseits etwas heller, gelblicher
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Gemeinsam ist beiden Geschlechtern ein weißer Spiegel am Schwingenbug
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Vor allem im Winter sind die Füße befiedert
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Seitlich der Zehen stehen kleine Hornstifte ab (Schneeschuh-Effekt)
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Diese sog. Balzstifte bilden sich im Winter auch meistens ziemlich deutlich in der Fährte im Schnee ab. Dabei ist eine Unterscheidung der Geschlechter meist problemlos an der Größe der Trittsiegel möglich
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Über den Augen zeigt sich bei Hahn und Henne beiderseits eine nackte, auffallend rote Hautstelle, die sogenannte Rose
Nahrung
Das Auerhuhn ist ein hochspezialisierter Pflanzenfresser. Im Sommerhalbjahr ernährt es sich fast ausschließlich von Heidelbeerblättern und Beeren, daneben auch von Grassämerei und jungen Sprösslingen. Als Küken in den ersten Lebenswochen sind die Auerhühner auf tierisches Eiweiß in Form von Insekten angewiesen. Im Winter besteht die Nahrung hauptsächlich aus Nadeln und Knospen von Kiefer, Fichte, Tanne und Buche. Zum Aufschließen und Zermahlen ihrer Nahrung nehmen die Auerhühner Magensteine auf.
Lautäußerungen
Mit seinem Balzgesang, der nur etwa 250m weit hörbar ist, markiert der Auerhahn sein Revier. Als Balzlied bekannt, beginnt es mit einem einzelnen "Glepfern" und geht in ein "Trillern" über. Die Henne äußert gelegentlich ein “gog-gog”.
Mauser
Jahresmauser März- Oktober
Verbreitungsgebiet / Lebensraum / Zugverhalten
Das Auerhuhn ist ein Standvogel der großen, lichten Waldgebiete Europas und Nordasiens. Sein ursprünglicher Lebensraum umfasst in erster Linie die Taiga Nord- und Osteuropas, daneben auch die ursprüngliche Nadelwaldzone der Alpen und Mittelgebirge. Im gesamten Mitteleuropa gab es bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts Bestandsrückgänge und teilweises Erlöschen von Randpopulationen. In Deutschland wurden 2005 in verschiedenen Quellen 570 bis 770 Brutpaare angegeben. Große und geschlossene Vorkommen des Auerhuhns finden sich noch in den borealen Nadelwäldern Europas, wo die Art zwar größtenteils rückläufig ist, aber als "nicht gefährdet" eingestuft wird. Als wesentliche Ursachen des Rückgangs werden Einflüsse aus der modernen Forstwirtschaft angegeben, welche die Waldstruktur für die Art nachteilig verändert. Obwohl die Jagd auf Auerhühner in allen Ländern reguliert oder verboten ist, werden, insbesondere in Teilen von Süd- und Osteuropa, erhebliche Verluste durch Wilderei angenommen. In Deutschland steht das Auerhuhn bundesweit als vom Aussterben bedrohte Vogelart auf der „Roten Liste“ und unterliegt einer ganzjährigen Schonzeit. Neben der alpinen Population im Nationalpark Berchtesgaden besiedelt es hauptsächlich den Schwarzwald, den Bayerischen Wald und das Fichtelgebirge. Im Nationalpark Schwarzwald hat sich ein in der Summe relativ stabiler größerer Bestand erhalten, während die Gesamtpopulation im Schwarzwald weiterhin rückläufig ist. Im Nationalpark Bayerischer Wald existiert eine überlebensfähige, im Fichtelgebirge eine kleine, aber stabile Population. Im Harz und im Hochsauerland wurden die Auswilderungsprogramme eingestellt, die Restpopulationen gelten als erloschen.
Fortpflanzung / Nestbauverhalten
Die Balzzeit des Auerwildes beginnt im März und dauert etwa bis Anfang Juni. Dabei findet zu Beginn der Morgendämmerung die Baumbalz auf einem aussichtsreichen statt. Auffallend ist dabei die Haltung des Gefieder (gefächerter, steil aufgerichteter Schwanz und hochgereckter Kopf) und der Balzgesang. Später, hauptsächlich wenn Hennen vorhanden sind, geht die Balz am Boden weiter (Bodenbalz). Hierzu verstreicht der Hahn von seiner in der Nähe gelegenen Singwarte zu einer Bestandslücke, um dort weiter zu balzen. Die Hennen halten sich nach einer Zeit des Umherstreichens nur während der kurzen Zeit der Hauptbalz am Balzplatz auf, wo sie dann auch vom jeweils ranghöchsten Hahn getreten werden. In dieser Phase sind Auerhühner Störungen gegenüber am empfindlichsten, selbst durch einzelne Beobachter können die Hennen zur Flucht veranlasst werden, wodurch ein Tretakt während der relativ kurzen, empfängnisbereiten Zeit verhindert wird. Während der Balz erreicht der Testosteronspiegel des Auerhahns das Hundertfache seines Normalwerts. Deshalb sind Auerhähne in der Fortpflanzungszeit äußerst aggressiv. Manche Tiere greifen sogar Menschen an, die ihr Revier betreten. Ein Stock zur Abwehr der Schnabelhiebe und das unverzügliche Verlassen des Reviers beenden diese unliebsamen Begegnungen jedoch auf eine für beide Seiten glimpfliche Weise. Etwa drei Tage nach dem Tretakt beginnt die Henne mit der Eiablage. In der Regel ist das Gelege zwischen 5 und 10 Eiern fertig gelegt. Die anschließende Brut dauert je nach Witterung und Höhenlage zwischen 26 und 28 Tage. Etwa Anfang September lösen sich die Gesperre auf, anfangs verstreichen die Junghähne, später auch die Junghennen.
Ansprache und Flugbild
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Beim Fliegen sind Auerhühner besonders beim Start schwerfällig und polternd
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Im Flug werden immer wieder Gleitflug-Phasen eingelegt, wobei ein charakteristisches Pfeifen zu hören ist
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Generell ist das Auerhuhn kein guter Flieger und bevorzugt die Fortbewegung am Boden
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Bei Störung strebt es meist zu Fuß die nächste Deckung an
Jagdzeit
Der Jagd auf Auerwild kommt bei uns eigentlich nur eine jagdhistorische Bedeutung zu, zum Hochwild gehörend, Auerwild gilt nach wie vor laut BJG als jagdbare Wildart, hat aber ganzjährige Schonzeit.
Birkhuhn (Lyrurus tetrix)

Birkhahn

Birkhenne
Beschreibung
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Gehört zu den mittelgroßen Raufußhühnern
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Der Hahn erreicht eine Körperlänge von 55–60 cm
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Ein Gewicht bis 1750g
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Die Henne etwas kleiner
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Die Geschlechter unterscheiden sich zudem deutlich im Gefieder
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Während der Hahn kontrastierend blauschwarz und weiß gefärbt ist, zeigt die Henne bräunlich tarnfarbenes Gefieder
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Beim Hahn liegen über den Augen die Rosen, die zur Paarungszeit stark anschwellen, so dass sich die Vorwölbungen über dem Scheitel fast berühren
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Beide Geschlechter besitzen weiße Spiegel, die im Flug zu sehen sind
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Das Gefieder ist sehr dicht
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Die Iris ist braun
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Der kurze und kräftige Schnabel ist hornschwarz und die Füße sind bräunlich
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Nahrung
Die Küken sowie adulte Birkhühner in der Mauser leben von Insekten und anderen Wirbellosen Kleintieren, auch Junghähne im Herbst nehmen Insektennahrung auf. Ansonsten ernähren sich Birkhühner im Jahreslauf von wechselnden Pflanzenarten. Im Frühjahr werden vor allem junge Triebe und Knospen sowie Blütenstände von Weiden und einigen Gräsern gefressen. Im Sommer bieten blütenreiche Wiesen eine abwechslungsreiche Kost. Im Herbst stellen Beeren (z.B. Heidelbeere, Preiselbeere) einen großen Teil der Nahrung dar. Auch Früchte von Eberesche, Mehlbeere und Weißdorn werden aufgenommen. Die Hauptnahrung im Winter stellen Knospen und Triebe von Laub- und Nadelbäumen dar.
Lautäußerungen
Kullernder Balzgesang und Zischen des Hahnes im Frühjahr und Herbst.
Mauser
Jahres- und Teilmauser von Juni – September
Verbreitungsgebiet / Lebensraum / Zugverhalten
Das geschlossene Verbreitungsgebiet beginnt im südöstlichen Polen und setzt sich bis nach Ostsibirien fort. Skandinavien ist mit Ausnahme der Gebirgszüge, der baumfreien Tundra im Norden und Südschweden fast vollständig besiedelt. In Mitteleuropa ist mit Ausnahme des Alpenraums das Vorkommen inselartig aufgesplittert. In Deutschland und in Grenznähe zu Deutschland findet man es noch in einigen Alpenregionen sowie stellenweise in folgenden Mittelgebirgsregionen: Rhön, Hohes Venn, Bayerischer Wald/Böhmerwald, Thüringer Wald, Thüringer Schiefergebirge, Erzgebirge, Isergebirge, Riesengebirge. Ein Vorkommen existiert im Dreiländereck Sachsen-Brandenburg-Polen im Sandheidegebiet des Zschornoer Waldes. Im Nordwestdeutschen Tiefland, wo das Birkhuhn zu Anfang des 20. Jahrhunderts noch sehr häufig war, sind die Bestände fast überall erloschen. Lange besonders zahlreich gab es das Birkhuhn in den Heide- und Moorflächen des Emslandes und der Grafschaft Bentheim. Durch die massiven Habitatsveränderungen, eventuell auch durch Krankheiten, sind sie im Bentheimer Land seit 1978, im Emsland seit Ende der 1980er Jahre ausgestorben. Lediglich im Naturraum Lüneburger Heide bieten verschiedene Gebiete aufgrund ihrer Struktur, Größe und Abgeschiedenheit noch geeignete Lebensräume. Sie besiedeln eher offene, locker mit Gebüsch und Bäumen durchsetzte Landschaften. Dort stellen sie im Jahreslauf sehr komplexe Ansprüche an den Lebensraum. Für die Balz werden weite, offene und kurzwüchsige bis vegetationslose Flächen (z. B. jungen Heiden) benötigt. Für die Brut sind halboffene Flächen (z. B. verbuschte Heiden) mit einer höheren Krautschicht wichtig. Die Küken finden ihr Futter auf nährstoffreicheren Flächen (z. B. Ackerbrachen). Im Winter liefern Gehölzbestände Nahrung, im Frühling Moore. Typische Lebensräume sind/waren Moore und Heideflächen, halboffene (Wiesen-)Landschaften im Hügelland und in lichten Kammwäldern der Mittelgebirge. In den Alpen werden die Latschen-, Zwergstrauch-, Matten- und Almwiesenregionen besiedelt.
Fortpflanzung / Nestbauverhalten
Ab März bis in den Juni führen die polygamen Birkhähne ihre Balztänze auf. Diese finden auf Balzplätzen statt, die sich durch niedrige Vegetation und freie Sicht auszeichnen. Mehrere Hähne tragen dort Schaukämpfe aus. Bei dieser Gruppenbalz besetzen die ältesten und ranghöchsten Tiere die Zentren der Balzarenen. Die einzelnen Hähne bewegen sich in kleinen Individual-Territorien mit gesträubten Schwanzfedern und nach vorn geneigtem Körper, dabei geben sie abwechselnd „kullernde“ und zischende Laute von sich. Es werden Drohposen eingenommen, zu Kämpfen kommt es aber nicht. Die Hennen beobachten diese Vorführungen zunächst von erhöhten Positionen (Sträucher, Bäume) am Rand der Balzarena. Später begeben sie sich an das Balzterritorium des Hahns ihrer Wahl bzw. des stärksten Hahns. Bald nach der Paarung setzen die Hähne ihre Schaukämpfe fort und werben um andere Weibchen. Die Hähne unterscheiden nicht zwischen Birkhennen und ähnlichen Hennen anderer Hühnervögel. Bei gemeinsamen Vorkommen kann es daher zu Fehlpaarungen und Hybridisierungen z. B. mit Auerhühnern und Fasanen kommen. Hybride zwischen Auerhuhn und Birkhuhn werden als Rackelhühner bezeichnet. Das Nest wird am Boden als flache Mulde angelegt und oft unter Zwergsträuchern oder Grasbüscheln versteckt. Es werden in dieses Nest meist 7–10 Eier gelegt. Die Eier sind blassgelb bis braun gefärbt und gelblich bis braun gefleckt. Das Gelege wird ausschließlich von der Henne bebrütet, nach 24–28 Tagen schlüpfen die Küken, nach 15–20 Tagen sind sie flugfähig. Die Küken sind Nestflüchter und ernähren sich zunächst von tierischem Eiweiß, ab einem Alter von einigen Wochen nehmen sie pflanzliche Nahrung auf. Einzelne Jungvögel wandern im Herbst aus der Population ab.
Jagdzeit
Birkwild gilt nach wie vor laut BJG als jagdbare Wildart, hat aber ganzjährige Schonzeit.
Rackelwild

Beschreibung
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Als Rackelhuhn (oder entsprechend Rackelwild) werden Hybriden zwischen dem Birkhuhn und dem Auerhuhn bezeichnet
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Diese treten bisweilen in Regionen auf, in denen beide Arten häufig nebeneinander vorkommen
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Aufgrund ihrer Seltenheit galt und gilt ihnen als Jagdwild eine besondere Aufmerksamkeit
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Es handelt sich immer um Vögel, die aus einer Kreuzung zwischen Birkhahn und Auerhenne hervorgegangen sind
Haselhuhn (Tetrastes bonasia)

Haselhahn

Haselhenne
Beschreibung
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Mit ca. 36 cm Länge ist das Haselhuhn etwa so groß wie ein Rebhuhn
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Gewicht bis 500g
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Die Gefiederzeichnung ist grau bis rotbraun auf der Oberseite
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Weißlich-schwarz gemustert auf der Unterseite
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Die schwarz-weiße Musterung nimmt zur Kehle hin zu und geht dort in einen rotbraunen Farbton über
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Der Stoß ist relativ lang und schwach gerundet, trägt am Ende eine breitere, schwarze Querbinde, welche am Außenrand weiß gesäumt ist
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Bei Erregung können beide Geschlechter die Kopffedern zu einer charakteristischen „Holle“ aufstellen
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Im Gegensatz zur Henne hat der Hahn im Brutkleid einen schwarzen Kehlfleck
Nahrung
Die Nahrung des Haselhuhns ist überwiegend pflanzlich. Im Frühjahr und Sommer frisst es überwiegend grüne Teile, Blüten und Samen von Stauden und Sträuchern und nutzt dabei eine große Anzahl von Nahrungspflanzen. Im Spätsommer und Herbst nimmt es überwiegend Beeren zu sich. Tierische Nahrung spielt in der Ernährung der Küken eine wichtige Rolle. Sie fressen zunächst überwiegend Spinnen, Käferlarven, Heuschrecken, Raupen und Ameisen. Ab etwa der dritten Lebenswoche beginnen sie auch kleinere Blätter sowie Samen zu fressen.
Lautäußerungen
Der Reviergesang der Hähne wird Spissen genannt und transkribiert klingt es wie "tsi tsi tsi". Das Rufen der Henne nennt man Bisten
Mauser
Jahresmauser von Mai-Oktober
Verbreitungsgebiet / Lebensraum / Zugverhalten
Das Haselhuhn bewohnt die Waldgebiete der europäischen und asiatischen Taiga, dringt aber auch bis in die Laubwaldgürtel Eurasiens vor. Die Nordgrenze des Verbreitungsgebietes ist durch die nördliche Grenze geschlossener Nadelwälder bestimmt. Es ist bis zur Südgrenze der Waldzone verbreitet und kommt örtlich auch in der Waldsteppe vor. In Mitteleuropa gibt es nur noch wenige große Vorkommen. Der Verbreitungsschwerpunkt des Haselhuhns liegt hier in den Alpen. Die zweitgrößte mitteleuropäische Population im Bereich der Nationalparks Bayerischer Wald und Böhmerwald sowie angrenzender Forstgebiete. Andere natürliche Vorkommen in Mitteleuropa sind sehr klein. In Regionen, wo das Haselhuhn noch vor einigen Jahrzehnten heimisch war, laufen seit den letzten 20 Jahren aufwändige Wiederansiedelungsprojekte. Das Haselhuhn benötigt unterholzreiche Wälder mit einer vielseitigen Artenzusammensetzung. Gute Haselhuhnbiotope weisen Laubbäume, eine nicht zu dichte Kraut-, Hochstauden- und Zwergstrauchschicht, die Beeren als Nahrung anbieten, sowie Dickichte auf. Das Haselhuhn ist ein ausgesprochener Standvogel, bei dem es nur kleinräumige Ortsveränderung in Abhängigkeit von Deckungsmöglichkeiten und der Verfügbarkeit von Nahrung gibt. Während des Winterhalbjahres verbringen die Vögel in schneereichen Regionen den größten Teil des Tages in Schneekammern. 18 bis 21 Stunden des Tages ruhen sie.
Fortpflanzung / Nestbauverhalten
Das Haselhuhn ist monogam. Im Herbst findet die erste Balz statt, bei der sich Paare bilden, die auch den Winter über zusammen bleiben können. Es kommt aber erst während der Frühjahrsbalz zur eigentlichen Paarung. Die Fortpflanzungszeit beginnt im März. Das Haselhuhn ist ein Bodenbrüter. Das Nest ist eine flache, vom Weibchen ausgeschiffte Mulde, die dürftig mit frischen oder trockenen Pflanzenteilen ausgelegt ist. Die Gelgegröße ist 5–10 Eier. Die Eier sind spindelförmig mit einer glatten und glänzenden Oberfläche und eine Zeichnung von feinen rötlich-braunen Tupfen, Punkten und einigen größeren Klecksen auf. Es brütet nur die Henne, der Hahn hält sich aber bis zum Schlupf der Jungen in Nestnähe auf. Nach einer Brutdauer von 21 bis 27 Tagen schlüpfen die Küken. Als Nestflüchter sind die jungen Küken schon kurz nach dem Schlüpfen aktiv. Sie können schon nach wenigen Lebenstagen flatternd fliegen. Ab der dritten Lebenswoche baumen Jungvögel wie die erwachsenen Vögel zum Ruhen auf. Die Henne führt den Sommer über ihre Küken an gute Nahrungsplätze. Etwa in einem Alter von drei Monaten sind die Jungvögel so groß und so schwer wie die Altvögel.
Ansprache und Flugbild
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Wie bei allen Hühnervögeln ist der Flug schnell und geräuschvoll
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Nach dem Auffliegen fliegt das Haselhuhn zunächst eine Strecke geradeaus und ist dann in der Lage im Gleitflug jäh zu wenden
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Ein aufgeschrecktes Haselhuhn fliegt in der Regel nicht weiter als etwa 100 Meter
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Deckung suchen aufgeschreckte Haselhühner gewöhnlich in Nadelbäumen in einer Höhe zwischen fünf bis sieben Meter
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Am Boden rennende Haselhühner strecken den Hals nach vorne und machen einen kleinen Buckel
Jagdzeit
ohne
Alpenschneehuhn (Lagopus muta)

Wintergefieder

Sommergefieder
Beschreibung
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Länge 34–40 cm
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Flügelspannweite 54–60 cm
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Bis 550 g schwer
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In allen Kleidern fallen im Flug die weißen Flügel und die schwarzen Schwanzfedern auf
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Im Winter sind sie fast ganz schneeweiß
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Die Hähne haben eine schwarze Schwanzunterseite und über dem Auge eine rote Hautwulst sowie einen schwarzen Zügelstreif
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Auch die Füße sind weiß befiedert
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Mit der Frühjahrsmauser wird die Oberseite der Hähne gesprenkelt
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Kopf und Hals, obere Brust, Rücken und Flügeldecken sowie die Seiten werden graubraun, schwarz, beige und weiß gefleckt und gebändert
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Hennen sind insgesamt etwas weniger kontrastreich gefärbt
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Wenn man sich nähert, bleiben sie so lange sitzen, bis man fast auf sie tritt, um dann mit lautem Flügelburren aufzufliegen
Nahrung
Die Winternahrung besteht aus Endtrieben und Knospen sowie Blättern von Pflanzen. Wichtige Nahrungspflanzen sind Weiden und Birken. Während des Sommerhalbjahrs fressen sie Samen, Blätter und Blüten sowie Beeren. Eine Rolle spielen aber auch Blätter und junge Triebe von Weiden, Samen von Felsenblumen und Zwergbirke. Tierische Nahrung spielt keine Rolle in der Ernährung des Alpenschneehuhns. Selbst Jungvögel ernähren sich überwiegend pflanzlich.
Lautäußerungen
Ein typischer Laut der Alpenschneehühner ist das sogenannte "Knarren" der Hähne. Dieses eindringliche Geräusch kündigt meist schon vor Sichtkontakt die gut getarnten Schneehühner an.
Mauser
Alpenschneehühner mausern dreimal jährlich und passen sich bei jedem Federkleidwechsel der jeweiligen Umgebung an.
Verbreitungsgebiet / Lebensraum / Zugverhalten
Das Alpenschneehuhn ist auf der nördlichen Halbkugel. Es brütet in Eurasien und Nordamerika (einschließlich Grönlands) und kommt unter anderem auch auf den Kanadischen Arktisinseln. Große zusammenhängende Verbreitungsgebiete bestehen in Nordamerika und Nordostasien. Sehr viele der nordpolaren Inseln werden von Alpenschneehühnern besiedelt. So kommt es auf fast allen arktischen Inseln Kanadas vor und besiedelt fast die gesamte Küste Grönlands sowie Islands. In Europa kommt es in Island, im Norden Skandinaviens, im Norden Großbritanniens sowie in den Pyrenäen und den Alpen vor. In den Alpen hält es sich während der Fortpflanzungsperiode oberhalb der Waldgrenze auf und ist dann meist zwischen 1800 und 2700 Metern anzutreffen. Im Sommer und Herbst ist es dagegen meist oberhalb von 3000 Metern anzutreffen. Der Lebensraum sind Zwergstrauchheiden, trockene Gebirgsrasen und Almwiesen, Moränen- und Gerölllandgebiete sowie Schneetäler. Während der kalten Jahreszeit hält sich das Alpenschneehuhn vor allem an exponierten Hängen auf, die früher abtauen. Dabei steigen sie häufig auch in leicht niedrigere Lagen als während der Brutzeit herab. Die Auswahl der Wintereinstände geschieht vor allem nach dem Nahrungsangebot. Alpenschneehühner bleiben fast nur am Boden. In steinigem Gelände mit wenig Vegetation oberhalb der Baumgrenze oder im Winter sind sie auch in den lichten Weiden- und Birkenwäldchen an der Baumgrenze zu finden.
Fortpflanzung / Nestbauverhalten
Alpenschneehühner werden gegen Ende ihres ersten Lebensjahres geschlechtsreif. Alpenschneehühner sind monogame Vögel. Die Balz des Alpenschneehuhns findet in den Abend- und Nachtstunden statt. Das Balzritual besteht aus einzelnen Balzflügen und einer Reihe vor der Henne ausgeführten Balzposen. Das Nest ist eine kaum ausgepolsterte flache Mulde zwischen Steinen oder unter Sträuchern. Das Vollgelege umfasst 3–11 gelblich-braune Eier mit braunen Flecken. Die Brutdauer beträgt 21-24 Tage. Die Küken folgen als Nestflüchter gleich nach dem Schlüpfen der Henne. Nach zwei Wochen können sie bereits kurze Strecken fliegen. Das Wachstum ist im Alter von 3 Monaten beendet.
Jagdzeit
Das Alpenschneehuhn unterliegt dem Jagdrecht. Es besteht jedoch eine ganzjährige Schonzeit.