top of page
flugbild.jpg

Entenvögel (Anatidae)

Höckerschwan (Cygnus olor)

Schwan Swan

Beschreibung

  • Körperlänge von bis zu 160 cm

  • Flügelspannweite bis 240 cm erreichen

  • Ausgewachsene Männchen bis zu 13,5 kg

  • Weibchen in der Regel nicht mehr als 10 kg

  • Mitteleuropa der größte heimische Wasservogel 

  • Erwachsene Vögel besitzen ein einheitlich weißes Gefieder

  • Durch den orange-rot gefärbten Schnabel mit schwarzer Schnabelspitze und -wurzel kann er von anderen Schwänen unterschieden werden

  • Der schwarze Schnabelhöcker ist am stärksten bei Männchen während der Brutzeit ausgebildet

  • Die Füße und Beine sind bei beiden Geschlechtern schwarz

  • Die Augen sind braun

Nahrung
Der Höckerschwan lebt von Wasserpflanzen und den daran befindlichen Kleintieren wie Muscheln und Schnecken. Mit seinem langen Hals "gründelt" der Schwan unter Wasser. An Land frisst er auch Gras und Getreidepflanzen. Dies kommt vor allem im Spätwinter vor, wenn die Unterwasservegetation nicht mehr ausreichend Nahrung bietet. 

Lautäußerungen
Schwäne geben ein hartes, lautes "hueiarr" oder "kiorr" von sich. Zu ihren Lauten zählt auch ein leises "krr-krr-krr" oder "tru-tru-truu".

Mauser
Höckerschwäne mausern einmal im Jahr ihr Gefieder. Im Mai bis August. Sie sind dann für einen Zeitraum  von sechs bis acht Wochen flugunfähig. Bei brütenden Weibchen beginnt die Mauser noch während die Dunenküken klein sind. Die Mauser der Männchen solcher erfolgreicher Brutpaare beginnt, wenn beim Weibchen die Flugfedern wieder nachgewachsen sind.

Verbreitungsgebiet / Lebensraum /  Zugverhalten

Der Höckerschwan kam ursprünglich in Nordeuropa vor. Die Brutpopulationen in Westeuropa gehen ausschließlich auf ausgesetzte und verwilderte Vögel zurück. Auch in manchen Regionen Mitteleuropas war der Höckerschwan möglicherweise nie heimisch. Der Höckerschwan wurde bis gegen das Ende des 19. Jahrhunderts stark bejagt, so dass er wildlebend fast nur noch im Ostseeraum vorkam. Eine intensivierte Ansiedelung erfolgte etwa ab 1920. Erst ab den 1950er Jahren kam es jedoch zu einer starken Zunahme des Bestands in Mitteleuropa. Beteiligt daran war der verbliebene Bestand an Höckerschwänen sowie eine erneute Verwilderung von Parkschwänen und zum Teil auch gezielte Ansiedelungen. Mit Zunahme der Siedlungsdichte erfolgte eine Ausweitung des Verbreitungsgebietes nach Süden und Südosten. So ist der Höckerschwan heute auf vielen Teichen, Seen und Flüssen in Mitteleuropa anzutreffen. Die Lebensräume von Höckerschwänen waren ursprünglich Steppengewässer, Brackwassermarschen und langsam fließende Flüsse. Sie präferieren Flachseen. Während mitteleuropäische Vögel auch im Winter im Gebiet bleiben, ziehen Höckerschwäne vom Nordrand des europäischen Areals, etwa aus Skandinavien, und solche aus Zentralasien im Winter nach Süden. 

 

Fortpflanzung / Nestbauverhalten

Höckerschwäne binden sich auf Lebenszeit. Sie pflanzen sich, erstmals im dritten oder vierten Lebensjahr, an Land fort. Insbesondere in der Brutzeit, die im März beginnt, sind die männlichen Höckerschwäne sehr aggressiv und verteidigen ihr Territorium nachdrücklich auch gegen näher kommende Menschen und stoßen dabei Fauchlaute aus. Ein Gelege besteht in der Regel aus fünf bis acht schmutzig gelbbraunen Eiern. Die Brutzeit beträgt 35 bis 38 Tage. Es brütet überwiegend das Weibchen. Die Küken sind Nestflüchter. Beide Eltern kümmern sich vier bis fünf Monate lang bis zum Flüggewerden um die Jungen. Das Nest wird von beiden Elternvögeln nahe dem Wasser, auf kleinen Inseln oder im seichten Wasser im Verlauf von etwa zehn Tagen gebaut. Es ist ein großer Bau, der aus Reisern, Schilf und Rohr besteht. Die eigentliche Nestmulde ist nur sehr schwach mit Daunen ausgepolstert. Der Nestbau wird vom Männchen eingeleitet, dem sich der weibliche Altvogel später anschließt.

 

Ansprache und Flugbild

  • Höckerschwäne benötigen eine lange Anlaufphase

  • Der Start voller Kraft und Dynamik

  • Der Flügelschlag ist langsam und kraftvoll

  • Nur sehr allmählich gewinnen Schwäne an Höhe

  • Der Flug wirkt insgesamt schwerfällig

 

Jagdzeit
In Deutschland unterliegt der Höckerschwan dem Jagdrecht. Jagdzeit vom 1. November bis zum 20. Februar. In den meisten Ländern jedoch ganzjährig geschont.

Wildschäden
Frassschäden an Land. Dies kommt vor allem im Spätwinter vor, wenn die Unterwasservegetation nicht mehr ausreichend Nahrung bietet. Sie bevorzugen dabei vor allem Rapsflächen. Grünland wird dagegen von Schwänen nur selten als Nahrungsfläche genutzt.

Graugans (Anser anser)

Blessgans

Beschreibung

  • Heller als die anderen grauen Gänse

  • Der Hals wirkt relativ dick

  • Federn leicht längsgestreift

  • Die Vorderflügel sind auffällig

  • Der Bauch hat mehr oder minder stark ausgeprägte schwarze Flecken

  • Der Schnabel ist relativ groß und klobig

  • Sie erreicht eine Länge bis 90 cm

  • Flügelspannweite bis 180 cm

  • Ein Gewicht bis 4,5 kg

  • Ganter sind dabei schwerer als Weibchen

Nahrung
Trotz das die Gans ein Wasservogel ist sucht sie ihre Nahrung hauptsächlich weidend an Land. Mitunter finden sie ihre Nahrung auch schwimmend, gründeln aber nur sehr selten. Graugänse leben von Pflanzen, sowohl Land- wie auch Wasserpflanzen, dabei hauptsächlich von kurzen Gräsern und Kräutern sowie in geringerem Umfang von Stauden und Wurzeln. Sie sind in der Lage, mit ihrem Schnabel unterirdische Pflanzenteile auszugraben. Sie äsen auch auf Feldern mit Raps und Wintergetreide, sowie Grünland.

Sinnesleistung und Lautäußerungen

Gesichts- und Gehörsinn sind hervorragend, der Geruchssinn ist gut ausgebildet. Die Innenseite des Schnabels ist besonders tastempfindlich. Bekanntester Laut ist das bekannte „ga-ga-ga“. Dabei gibt es individuelle Unterschiede. Einige Graugänse rufen immer in einer sehr hohen Kopfstimme, während andere eher geräuschhaft knarrende Laute von sich geben.

Mauser
Jahresmauser April-August

 

Verbreitungsgebiet / Lebensraum /  Zugverhalten

Die Graugans ist ein Brutvogel Nord- und Osteuropas sowie Asiens. Während des Zuges ist die Graugans in ganz Europa anzutreffen. Die Überwinterungsgebiete der Graugans sind an der Westküste der iberischen Halbinsel, an den Nordküsten von Algerien und Tunesien und die Küsten der Adria. Graugänse sind sowohl tag- als auch nachtaktiv. Wenn sie häufig gestört werden, verlagern sie ihre Nahrungssuche in die Nacht. Bevorzugter Brutplatz der Graugänse sind Seen mit angrenzenden Wiesen. Äsungsplätze können aber auch weit entfernt liegen. Die Graugans ist ein Zugvogel, der für gewöhnlich im Winter nach Süden zieht. In den letzten Jahrzehnten ist eine Tendenz zu beobachten, dass Graugänse immer weiter im Norden überwintern und dadurch zu Standvögeln werden. Begünstigt wird das durch eine intensivierte Landwirtschaft, die auch im Winter genügend Nahrung auf abgeernteten oder neu eingesäten Feldern bietet und dem geringeren Jagddruck. Wenn sie auf dem Zug sind, bilden sie eine charakteristische V-Formation, die in sich stetig in Bewegung ist, weil einzelne Gänse ihre Plätze wechseln. Neben dem Zug in die Überwinterungsquartiere gibt es einen sogenannten Mauserzug, der nicht brütende Tiere zu bestimmten Mauserplätzen führt. Abgesehen von Paarungs- und Brutzeit leben Graugänse in großen Schwärmen.

Fortpflanzung / Nestbauverhalten

Für gewöhnlich leben Graugänse in einer monogamen Lebenslangen Einehe. Sie verpaaren sich jedoch bei Verlust des Partners neu. Die Brut beginnt je Mitte März. Der Niststandort befindet sich bevorzugt auf Inseln in Süßwassergewässern, in Sumpf- und Marschland, am Ufer von Seen oder langsam fließenden Flüssen. Sie brüten in einem sehr lockeren Kolonienverbund, bei dem zwischen den einzelnen Nestern ein größerer Abstand besteht. Sie bauen flache Nestmulden. Graugänse haben nur ein Gelege pro Jahr. Bei Zerstörung, kommt es zu keinem Nachgelege. Das Gelege besteht aus vier bis sechs Eiern. Sie haben eine weiße oder gelbliche Schale. Es brütet allein das Weibchen. Die Brutzeit beträgt 27 bis 29 Tage. Die Aufzucht etwa 50 bis 60 Tage. Meist bleiben die Jungtiere bis zur nächsten Brut mit den Elterntieren zusammen.

Ansprache und Flugbild

 

  • keilförmigen Formationen

  • Dunkler, rauer Ruf

Jagdzeit
August sowie 1. November - 15. Januar(Landesrecht beachten)

Wildschäden
Frassschäden auf Äckern.

Saatgans (Anser fabalis)

Graugans

Beschreibung

  • Kleiner als die Graungans

  • Auch Rietgans genannt

  • Lässt sie sich an ihrem zweisilbigen Flugruf erkennen, einem laut trompeteten "kajak, kajak"

  • In Deutschland Wintergast

  • Häufig auf Wiesen und Getreidefeldern bei der Nahrungssuche zu beobachten

  • Neben der Schnabelwurzel zwei schmale halbmondförmige kleine weiße Streifen

  • Das Gefieder ist grundsätzlich graubraun

  • Aam Hals und dem eckigen Kopf dunkelbraun

  • Brust und Bauch sind hellbraun

  • Zum Stoß hin weiß gefärbt

  • Schnabel ist am Ansatz und der Spitze schwarz, dazwischen befindet sich eine breite orangefarbene Markierung

  • Augenfarbe ist Dunkelbraun

Blessgans (Anser albifrons)

Gans

Beschreibung

  • Sie ist etwas kleiner als die Graugans

  • An ihrer weißen Stirnblesse sowie an der schwarzen Fleckung an ihrer Unterseite gut zu erkennen

  • In Mitteleuropa ist die Blässgans regelmäßiger Wintergast 

  • Dunkel graubraun gefärbt mit einer meist hellen Unterseite

  • Unregelmäßige schwarzen Querflecken am Bauch

  • Der Schnabel der Blässgans ist rosa

  • Die Füße sind orange

  • Gewicht liegt bei 2,4kg (Ganter) und 2,1kg (Gans)

Zwerggans (Anser erythropus)

Gans

Beschreibung

  • Sie ist die seltenste Gänseart Europas

  • Ihr Brutgebiet umfasst die Waldtundra Eurasiens

  • Während des Winterhalbjahres ist sie auch in Westeuropa zu beobachten

  • Gewicht 1,4 bis 2,2 kg

  • Ähnelt Blessgans, jedoch kleiner und dunkler

  • Die Stirnblässe reicht weiter nach oben als bei der Blessgans

  • Im Flug ist sie leicht mit der wesentlich häufigeren und weniger geschützten Europäischen Blessgans zu verwechseln

Kurzschnabelgans (Anser brachyrhynchus)

Gans

Beschreibung

  • Sie ist ein Brutvogel der Arktis

  • In Mitteleuropa überwintern die Brutvögel Spitzbergens

  • Im mitteleuropäischen Binnenland sind sie seltene Irrgäste

  • Die Kurzschnabelgans sieht der Saatgans ähnlich

  • Rosa- und nicht orangefarbenen Füße

  • Auf dem Rücken aufgehellte graue, sonst graubraun gestreiftes Gefieder

  • Dunkler Kopf mit einem rosafarbenen Band versehener Schnabel

  • Gewicht von etwa 2,5 bis 3,5 Kilogramm

Weißwangengans oder Nonnengans (Branta leucopsis)

Gans

Beschreibung

  • Eine Art der Gattung Meergänse (Branta)

  • Die Weißwangengans brütete früher ausschließlich an der russischen Eismeerküste

  • Seit den 1970er Jahren hat sie auch den Ostseeraum besiedelt

  • Zählt mittlerweile zu den Brutvögeln Mitteleuropas

  • Sie ist nach wie vor jedoch überwiegend ein Wintergast

  • Meist als Einzelvogel oder in kleinen Trupps in Gesellschaft von Saat- und Blässgänsen

  • Enge Bindung an die Meeresküsten

  • Sie brüten in Kolonien unterschiedlicher Größe auf Felsvorsprüngen an der Meeresküste und an Flüssen

  • Mittelgroße Gans

  • Weißes Gesicht und die weiße Stirn

  • Schnabel und Hals sind schwarz

  • Die Körperunterseite ist silbrigweiß

  • Die Flügel sind schwarzweiß quergebändert

  • Verhältnismäßig kurzer, rund wirkender Hals und Schnabel

  • Beide Geschlechter sind farbgleich.

  • Sehr stimmfreudig

Ringelgans (Branta bernicla)

Gans

Beschreibung

  • Kleine, gesellig lebende Art der Gattung Meergänse (Branta)

  • Sie ist die kleinste und dunkelste der Meergänsearten

  • Ihr Brutareal ist die arktische Kältewüste und arktische Tundra Eurasiens und Nordamerikas

  • In Deutschland ist sie Wintergast an der Nordseeküste

  • Enge Bindung an das Meer 

  • Schiefergrau und hat kleine weiße Bänder auf den Halsseiten

  • Ober- und Unterschwanzdecken sowie der Bauch sind weiß

  • Schnabel, Beine und Flügel sind schwarz gefärbt

  • Gewicht etwa 1 bis 1,5 Kilogramm

Kanadagans (Branta canadensis)

Nonnengans

Beschreibung

  • Die Kanadagans gilt als die weltweit am häufigsten vorkommende Gans

  • Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist Nordamerika

  • In Europa wurde die Kanadagans zum Teil gezielt angesiedelt

  • Seit den 1970er Jahren ist sie auch in Deutschland als Brutvogel vertreten

  • Größer als die Graugans und ist damit die größte Gänseart in Europa

  • Das weiße Kinnband ist ein charakteristisches Merkmal der Kanadagans

  • Die schwarze Halsbefiederung ist gegen die graue Brust abgesetzt

  • Füße und Schnabel sind ebenfalls schwarz

  • Die Iris ist dunkelbraun

  • Die oberen Schwanzdecken sind ebenso wie der Bauch und die Brust grau bis fast weiß

  • Körperoberseite graubraun

  • Ein maximales Gewicht von 7,5 kg

  • Im Flug sind der schwarze Kopf und Hals sowie der weiße Kehlfleck deutlich erkennbar

  • Besonders häufig sind fliegende Kanadagänse in den Morgen- und Abendstunden zu beobachten

  • Die Gänse halten sich nachts auf Gewässern auf und verlassen diese morgens, um zu ihren Nahrungsgründen zu fliegen, und kehren abends wieder zu den Gewässern zurück

  • Abgesehen von der Paarungs- und Brutzeit leben Kanadagänse in großen Schwärmen

  • Die meisten der Wildgansarten können auf Weideflächen und Getreideäckern beträchtliche Schäden anrichten

Nilgans (Alopochen aegyptiaca)

Nilsgans

Beschreibung

  • Afrikanischen Ursprungs 

  • Ausgehend von Gefangenschaftsflüchtlingen, breitet sie sich entlang des Rheins in Mitteleuropa aus

  • Charakteristisch für die Nilgans sind ihre verhältnismäßig hohen Beine sowie der dunkle Augenfleck

  • Ganter sind unwesentlich größer

  • Vergleichsweise „bunte“ Färbung

  • Die Färbung des Schnabels variiert von blassrot bis tiefrot

  • Fliegend ein großes weißes Armflügelfeld

Rostgans (Tadorna ferruginea)

Rostgans

Beschreibung

  • Rostgänse sind in den innerasiatischen Steppen und Halbwüsten beheimatet

  • In Europa gibt es wildlebende Populationen, die jedoch alle den Gefangenschaftsflüchtlingen zugerechnet werden

  • Beide Geschlechter sind intensiv rostbraun oder rostgelb gefärbt

  • Heller gelblicher oder weißer Kopf

  • Die Vorderflügel sind weiß oder weißlich, Handschwingen und Schwanz sind schwarz

  • Die Armschwingen sind smaragdgrün

  • Gewicht von etwas unter 1,5kg 

  • Rostgänse sind Höhlenbrüter, die mitunter auch selbst Höhlen graben

  • Neben pflanzlicher Kost werden auch Kleinkrebse, Würmer und Insekten, selbst Fische und Amphibien in geringer Menge aufgenommen

bottom of page