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Feldhühner

Rebhuhn (Perdix perdix)

Feldhühner

Beschreibung

  • Das Rebhuhn ist wie alle Vertreter der Gattung von gedrungener Gestalt mit kurzen Beinen

  • Kennzeichnend sind der orangebraune Kopf

  • Hellgrauer Vorderkörper und die rotbraune Seitenbänderung

  • Der Schwanz ist, mit Ausnahme der mittleren Steuerfedern, lebhaft rostrot

  • An der Unterbrustmitte befindet sich ein mehr oder weniger starker, dunkelbrauner Fleck in Form eines Hufeisens

  • Im Frühjahr und Sommer trägt das Rebhuhn das Prachtkleid

  • Im Herbst und Winter das Schlichtkleid

  • Der gerade Schnabel ist gelb und am Ansatz braun oder grau gefärbt

  • Körperlänge von etwa 30 cm

  • Körpergewicht reicht 475g

Nahrung
Das Rebhuhn ernährt sich überwiegend von Sämereien, Wildkräutern und Getreidekörnern. Es frisst auch grüne Pflanzenteile wie Klee- und Luzerneblätter, Grasspitzen und verschiedene Knöterich- und Wegericharten. Manchmal nimmt es auch Insekten, deren Larven und anderes Kleingetier zu sich. Hin und wieder werden auch reife Früchte und verschiedene Beeren gefressen. Zur Förderung der Verdauung im Magen nimmt es Magensteine.

Lautäußerungen
Der Revierruf des Hahn ist ein knarrenden „kirreck“ oder „kerrrick“. Von auffliegenden Rebhühnern ist ein hohes „kerr-ititit“, „gijig gig …“ oder ähnliche Ruffolgen zu hören.

Mauser
Brut- und Teilmauser März-Juli, dann von Juli - Oktober die Vollmauser.

Verbreitungsgebiet / Lebensraum /  Zugverhalten

Das Rebhuhn besiedelt als Standvogel weite Teile Europas und Asiens. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den britischen Inseln über Mitteleuropa bis in den Südwesten und Südosten Europas sowie im Osten bis nach Westsibirien, Turkestan, Pakistan und dem nördlichen Iran. Es fehlt im größten Teil Skandinaviens und Spaniens und auf vielen Mittelmeerinseln. Das Rebhuhn ist in Nordamerika zu Jagdzwecken eingebürgert worden und besiedelt mittlerweile insbesondere die nördlichen Prärien der USA und des südlichen Kanada. Weiterhin wurde es in Südskandinavien und Neuseeland vom Menschen eingeführt. Das Rebhuhn lebt hauptsächlich in tieferen Lagen unterhalb von 600 m. Die ursprünglichen Verbreitungsgebiete waren Steppen, insbesondere Baum- und Strauchsteppen. Aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit leben Rebhühner als Kulturfolger in Heiden auf Acker-, Grün- und Brachland, Staudenfluren und in reich strukturierten Mischgebieten. Optimale Lebensräume sind durch wechselnden Mehrfruchtnutzung in der Landwirtschaft mit Hecken, Büschen, Feld- und Wegrainen gekennzeichnet. Grenzlinien zeichnen sich durch viele Heckenstreifen und damit viel Deckung aus. Stoppelfelder und Brachflächen sind als Ruhe- und Nahrungsplätze sehr beliebt. Deutlich bevorzugt werden Gebiete mit schneearmen Wintern.

Fortpflanzung / Nestbauverhalten

Das Rebhuhn erreicht die Geschlechtsreife gegen Ende des ersten Lebensjahres. Das Rebhuhn führt eine monogame Brutehe. Die Paarungszeit setzt direkt nach der Schneeschmelze ein. Erst unmittelbar vor der Eiablage wird allein von der Henne ein Nistplatz ausgewählt. Rebhühner sind reine Bodenbrüter, die ihr Nest an einem Deckung bietenden Platz mit ausreichendem Sichtschutz, meist inmitten dichter Vegetation, anlegen. Bevorzugt angenommen werden Feldraine, Weg- und Grabenränder, Hecken sowie Gehölz- und Waldränder. Die Eiablage erfolgt von Mitte April bis Juli, vor allem jedoch im Mai. In der Regel zwischen 10 und 20 Eier. Die Eier sind einfarbig (blass-)olivbraun bis bräunlichgrau und glänzen manchmal leicht. Sie sind etwa 3,5 cm groß. Die Brutzeit beträgt 24 bis 25 Tage. Als Nestflüchter verlassen sie das Nest gleich nach dem Trockenwerden und folgen den Altvögeln. Die Jungvögel ernähren sich bereits vom zweiten Lebenstag an selbständig. In den ersten Lebenswochen fast ausschließlich von Spinnentieren, Insekten und deren Larven. Ab der dritten Lebenswoche nehmen sie zusätzlich auch Pflanzensamen und Getreidekörner auf. Während der Brut und während sie Jungvögel führen, versuchen die Altvögel meist, potentielle Feinde zu verschrecken oder vom Gelege wegzulocken. Im Falle des „Verleitens“ täuscht ein Altvogel einen verletzten Flügel durch dessen Hängenlassen vor, so dass dem Angreifer eine leichte Beute angezeigt werden soll. Der Feind wird darauf aufmerksam und dadurch vom Gelege abgelenkt. Das Rebhuhn wird im Alter von etwa 13 bis 15 Tagen flugfähig. Im Alter von etwa fünf Wochen sind die Jungvögel selbständig. Bis in den Winter bleiben sie im Familienverband und siedeln sich schließlich in der näheren Umgebung an.

 

Ansprache und Flugbild

  • Das Rebhuhn bewegt sich meist schreitend vorwärts

  • Es kann jedoch auch sehr schnell rennen

  • Bei Gefahr drückt es sich flach an den Boden

  • Das Rebhuhn fliegt unter lautem Flügelburren auf

  • Der Flug mit hastigen Flügelschlägen erfolgt meist niedrig über dem Boden, mit längeren dazwischengeschalteten Gleitstrecken, bei denen die Flügel stets nach unten gebogen sind

Jagdzeit
1. September - 15. Dezember, einige Bundesländer verzichten auf die Bejagung.

Wachtel (Coturnix coturnix)

Feldhühner

Beschreibung

  • Im Verborgenen lebender Vogel

  • In Europa der kleinste Hühnervogel

  • Vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung aktiv

  • Hähne haben eine graubraune Gesamtfärbung mit einer Vielzahl rotbrauner und schwarzer Striche

  • Auf der Mitte des Kopfes sowie an den Seiten des Scheitels bilden die weißen Schaftstriche der Federn drei Längsstreifen

  • Die Kopfseiten sind dunkel gestrichelt

  • Vom Schnabelwinkel aus verläuft ein rötliches Band, das die weißliche Kehle seitlich umfasst

  • Dieses rötliche Band ist wiederum von einem undeutlich cremeweißen Band mit einer schmalen braunen Kante eingefasst

  • Wachtelhennen gleichen dem Hahn weitgehend

  • Sie sind im Regelfall jedoch an Brust und Vorderhals nur einfarbig weißgrau

  • Die Größe beträgt etwa 15 bis 20 cm

  • Gewicht bis 110 g Gramm

  • Auf Grund ihrer geringen Größe sind Wachteln mit keiner anderen Art verwechselbar

Nahrung
Wachteln ernähren sich von Samen und Insekten. Im Verlauf des ganzen Jahres überwiegt die Pflanzennahrung. Im Frühjahr fressen Wachteln überwiegend grüne Pflanzenteile und Samen verschiedener Gräser. Im Sommer fressen sie auch Insekten.

Lautäußerungen
Die Wachtel verfügt über eine Reihe von pfeifenden, trillernden und gurrenden Rufen, die in freier Natur jedoch nur selten vom Menschen wahrgenommen werden. Sehr viel bekannter ist der als Wachtelschlag bezeichnete Gesang der Wachtel. Es handelt sich dabei um ein dreisilbiges Motiv, das volkstümlich mit "pick-werwick" umschrieben wird.Gewöhnlich ruft der Hahn vier bis sieben Schläge hintereinander. Die Henne antwortet mit einem weichen "gru-gru".

Mauser
Adulte Vögel mausern im März und April einen Teil ihres Kleingefieders. Die jährliche Vollmauser beginnt in der zweiten Junihälfte, die Mauserzeiten können jedoch individuell stark variieren.

Verbreitungsgebiet / Lebensraum /  Zugverhalten

Das Verbreitungsareal der Wachtel erstreckt sich über fast ganz Europa, den westlichen Teil Asiens und einen großen Teil Afrikas. Wachteln sind ausgesprochene Zugvögel. Der größte Teil der Population überwintert in Afrika südlich der äquatorialen Wälder und im Sudan, in Ägypten sowie in Indien. Der Lebensraum der Wachtel sind offene Feld- und Wiesenflächen mit einer hohen, Deckung gebenden Krautschicht. Sie bevorzugt dabei Flächen mit tiefgründigen bis etwas feuchten Böden. Typische Brutbiotope sind Getreideflächen, Brachen, Luzerne- und Kleeschläge. In höheren Lagen besiedelt sie auch von Wald umgebene Wiesenstücke.

Fortpflanzung / Nestbauverhalten

Wachteln sind polygam. Jedes Männchen verpaart sich mit jedem Weibchen, das das Männchen aufsucht und lockt. Wirbt ein Weibchen gleichzeitig um mehrere Männchen, kann es unter den Männchen auch zu Kämpfen kommen. Das Nest ist eine flache, ausgescharrte Mulde am Boden. Es kommt nur zu einer Jahresbrut. Für Mitteleuropa ist eine Brutzeit von Mitte beziehungsweise Ende Mai bis Juli typisch. Ein Gelege umfasst gewöhnlich zwischen 7 und 12 Eier. Die Eier sind weißlich bis gelb. Die Eier weisen eine sehr unterschiedliche Sprenkelung auf. Typisch sind aber dichte Schokoladen-, rot oder hellbraune Sprenkel. Es brütet nur die Henne. Die Brutzeit beträgt 16 bis 19 Tage. Die Küken sind Nestflüchter. Bereits mit 11 Tagen können die Jungvögel flattern und mit dem Erreichen des 19. Lebenstages sind sie bereits voll flugfähig.

Jagdzeit
ganzjährig geschont

Steinhuhn (Alectoris graeca)

Feldhühner

Beschreibung

  • Scheuer Bodenvogel, der geschickt und ausdauernd läuft

  • Das gesamte Jahr über an steinigen, grasbewachsenen sonnigen Berghängen zu beobachten

  • Während des Winterhalbjahrs hält er sich in tieferen Lagen auf

  • Zwischen 32 und 37 cm lang

  • Flügelspannweite von 46 bis 53 cm

  • Das Gewicht liegt zwischen 400g und 850 g

  • Das Gefieder ist an Oberseite, Hals und Brust blaugrau

  • Die Partie an Wangen und Kehle ist weiß und mit einem schwarzen Kehl- und Stirnband eingefasst

  • Die Federn der Flanken sind gelbrotbraun und schwarz gebändert, die Unterseite ist rostgelb, die Schwingen schwärzlichbraun mit gelblichweißen Schäften und rostgelblich gesäumt, die äußeren Steuerfedern rostrot

  • Das Auge ist rotbraun, der Schnabel rot, der Fuß blassrot

  • Aufgescheuchte Steinhühner fliegen in der Regel hangabwärts

  • Das Steinhuhn lebt gegenwärtig in den Alpen, Italien, der Türkei, Griechenland und Vorderasien

  • Im Bereich der Alpen kommt es auch in Deutschland vor

  • Das Steinhuhn ist sehr leicht zähmbar und seinem Besitzer und Standort treu

  • Die Tiere werden auch wegen Eier und Fleisch gezüchtet

Fasan (Phasianus spec.) "Jagdfasan"

Fasan

Hahn

Fasan

Henne

Beschreibung

  • Der Jagdfasan ist ein Sammelbegriff aus verschiedenen Ursprungsrassen. Bis auf die Römerzeit zurückgehend sind in die bei uns wildlebenden Fasane eingekreuzt

  • Wie bei anderen Fasanenartigen fällt der Hahn durch sein farbenprächtiges Gefieder und seine deutlich längeren Schwanzfedern auf Hen nen zeigen eine bräunliche Tarnfärbung

  • Die hier lebenden Vögel sind meist Mischformen verschiedener Unterarten

  • Der Fasan gehört mit 70–90 cm Körperlänge beim Hahn (wobei etwa 45–60 cm auf den langen, spitzen Schwanz entfallen) und 55–70 cm bei der Henne(dessen Schwanz etwa 20–25 cm lang ist) zu den mittelgroßen Hühnervögeln

  • Das Gewicht eines adulten Hahnes beträgt ca. 1,5 kg

  • Die Füße sind unbefiedert

  • Hähne haben einen nach hinten gerichteten Sporn am Lauf, der mit dem Alter in der Länge wächst

  • Hennen haben an Stelle des Sporns einen kleinen Knopf

  • Die Iris ist beim Hahn blass orange, bei der Henne orange bis bernsteinfarben und bei Küken braun

  • Der Schnabel ist beim Hahn grünlich hornfarben, bei der Henne dunkel bräunlich hornfarben

 

Nahrung
Die Nahrung des Fasans ist weitgehend vom Angebot bestimmt, den allergrößten Anteil macht dabei aber pflanzliche Kost aus. Lediglich in den ersten vier Lebenswochen besteht sie überwiegend aus Insekten, danach nimmt der Anteil der tierischen Nahrung stark ab.

Lautäußerungen
Der Revierruf des Hahnes ist "Göckgöck".

Mauser
Jahresmauser Juni-Oktober

Verbreitungsgebiet / Lebensraum / Zugverhalten

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Fasans reicht vom Schwarzen Meer über die Trockengebiete Mittelasiens bis in den Osten Asiens. Während die zahlreichen zentralasiatischen Verbreitungsinseln größtenteils voneinander isoliert sind, besiedeln die ostasiatischen Populationen in China, Korea und Sibirien ein großes zusammenhängendes Areal, wo zahlreiche weitere Unterarten leben, die sich teils an den Grenzen ihrer Verbreitungsgebiete untereinander mischen.   Vor allem zu Jagdzwecken wurde der Fasan in Europa, den USA und anderen Teilen der Welt eingebürgert, ein stabiler Bestand kann sich aber auf Dauer meist nur durch Hegemaßnahmen und Aussetzungen halten. In Südeuropa wurde die Art vermutlich schon während der Antike als Ziervogel und wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches eingeführt und sowohl wild als auch in Gefangenschaft gehalten. Die Römer sorgten wahrscheinlich für eine Verbreitung in Mittel- und Westeuropa. Heute ist der Großteil des europäischen Bestands in den Ländern Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Dänemark, Ungarn und Rumänien zu finden. Der Fasan besiedelt halboffene Landschaften, lichte Wälder mit Unterwuchs oder schilfbestandene Feuchtgebiete, die  ihm gute Deckung und offene Flächen zur Nahrungssuche bieten. In Europa findet man ihn häufig in der Kulturlandschaft. Ein Hahn lebt zur Brutzeit meist mit ein bis zwei Hennen zusammen. Der Fasan überwintert zumeist in den Brutgebieten. Bisweilen weicht er im Winter über kurze Strecken in mehr Deckung oder Nahrung bietende Lebensräume aus.

Fortpflanzung / Nestbauverhalten

Fasane werden im ersten Jahr geschlechtsreif. Zur Fortpflanzungszeit lebt der Fasan in Harem-Polygynie, ein Hahn verpaart sich meist mit ein bis zwei, manchmal drei oder mehr Hennen.  Nach der Auflösung der Wintergesellschaften besetzt der Hahn ein Revier, in dem er hindurchziehende Hennen an sich zu binden versucht. Ist dies erfolgreich, begleitet er die Hennen auf den täglichen Streifzügen durch das Revier. Die Balz findet jeweils paarweise statt. Nach erfolgreicher Begattung sondert sich das Weibchen vom Harem ab und geht alleine dem Brutgeschäft innerhalb des Reviers nach, während der Hahn sich gegebenenfalls mit weiteren Weibchen verpaart. Sind alle Hennen am Brüten, verliert der Hahn das Interesse am Revier und verteidigt es nicht weiter. Nach der Brutzeit vergesellschaften sie sich dann zum Teil wieder mit Trupps. Die Fortpflanzungszeit liegt im gesamten natürlichen Verbreitungsgebiet mit leichten geografisch und witterungsbedingten Verschiebungen zwischen März und Juni. Es findet nur eine Jahresbrut statt. 8-12 Eier bei einer Brutdauer von 24 Tagen. Die Küken sind nach 3 Wochen weitestgehend selbständig.

Jagdzeit
1. Oktober - 15. Januar

Wildtruthuhn / Truthuhn (Meleagris gallopavo)

Wildtruthuhn

Beschreibung

  • Ursprünglich in Nordamerika beheimatetet

  • Größte Art der Hühnervögel

  • Ausgewachsene Truthähne erreichen im Stand eine Höhe von 1 m und ein Gewicht von 10 kg

  • Hennen sind etwas kleiner (90 cm) und sehr viel leichter (4 kg)

  • Das Gefieder ist dunkelbraun und schwarz und hat vor allem beim Hahn einen metallischen Schimmer. Hals und Kopf sind unbefiedert

  • Die Gesichtspartie und der Scheitel sind hellblau, Hals und Kehle blassrot

  • Ein roter Hautlappen, der 6 bis 8 cm lang wird, entspringt beim Hahn zwischen den Augen und hängt quer über dem Schnabel

  • Zur Brutzeit werden die Farben der nackten Körperpartien leuchtender und können auch wechseln

  • In Mitteleuropa gelangen über mehrere Jahrzehnte Ansiedlungen, allerdings mussten die Populationen immer durch Hilfsmaßnahmen unterstützt werden

  • Eine Ansiedelung im Oberrheingebiet erreichte einen Höchstbestand von 300 Tieren

  • Jagdlich nicht wirklich relevant

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